Etwas mehr als griechisch

Im Westend hat sich über die Jahre viel verändert – geblieben ist das „Stoa”.  Die Café-Kneipe feiert heute 25. Jubiläum
Laura Kaufmann |
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Vielleicht die schönste Terrasse im Westend: Das „Stoa“ hat beinahe rund um die Uhr Sonnenschein – jedenfalls bei gutem Wetter.
Sigi Müller Vielleicht die schönste Terrasse im Westend: Das „Stoa“ hat beinahe rund um die Uhr Sonnenschein – jedenfalls bei gutem Wetter.

Im Westend hat sich über die Jahre viel verändert – geblieben ist das „Stoa”.  Die Café-Kneipe feiert 25. Jubiläum

München - An Tagen wie diesen findet Andree Heikes das „Stoa” am Schönsten. Alle Bäume um das Ecklokal blühen, kein Alibi-Wölkchen trübt den blitzeblauen Himmel, die Tische um das Lokal sind mit sonnenhungrigen Gästen besetzt.

Dass sich der Ostfriese in die Kneipe verliebt hat, ist schon eine Weile her. Damals war er Stammgast, aus den Tresengesprächen wuchs eine enge Freundschaft mit dem Chef, Georgios Avtsidis – und seit der 1997 einen neuen Geschäftspartner gesucht hat, betreibt Heikes das „Stoa” zusammen mit Avtsidis.

Ein ganzes Vierteljahrhundert gibt es das „Stoa” in der Gollierstraße jetzt. Eine Ewigkeit im Gastro-Gewerbe. Grund genug zum Feiern, mit einem griechischen Abend am heutigen Dienstag. Mit Ouzo, griechischer Band und Musikern wie Solly Aschkar, die die Gäste von dem „Blues Club” am Montag kennen, kleiner Karte mit Gerichten von Moussaka bis Gyros – und Bierpreisen wie vor 25 Jahren: 1,20 Euro für damalige 2,40 Mark.

„Für Viele ist das Stoa noch ein griechisches Lokal”, sagt Georgios Avtsidis. Früher war es das: Avtsidis hat es mit einem Kumpel aufgemacht, der wie er in der Gastro jobbte. „Das süße Gastronomenleben stellte sich aber schnell als Knochenjob heraus”, sagt Avtsidis. Studieren nebenher ging doch nicht mehr.

„Stoa” heißt Säulenhalle und ist gleichzeitig der Name einer Gruppe Philosophen, die sich in der Stoa Athens Gedanken zum besseren und glücklichen Leben gemacht haben.
„Die 80er waren die Zeit der Griechen”, sagt Avtsidis, „damals wir waren unter den Top Fünf Münchens.” Dem großem Hype um Gyros und Ouzo ging irgendwann die Luft aus, und der Wirt wandelte das „Stoa” langsam in eine Nachbarschaftskneipe. Eine, in der man tagsüber Kaffee trinken konnte, ein Mix aus Café, Restaurant und Bar.

Mit Andree Heikes kamen neue Ideen dazu: Live-Musik-Abende, mal irisch oder lateinamerikanisch, der „Blues Club” am Montag, Guiness vom Fass. „Bis wir auch als Frühstückslokal akzeptiert wurden, hat es länger gedauert. Heute wuseln am Sonntag jede Menge Kinder in der Spielecke”, sagt Heikes. Mittags kommt die „Pinguinwanderung”, wie die Wirte scherzen, aus den Agenturen und Büros zum Business Lunch.

Die Karte wird allen Ansprüchen gerecht, seit 13 Jahren tischt der griechische Koch alles von Thai-Currys (8,90 bis 12,80 Euro), Fingerfood, Pasta und Salaten (5,90 bis 9,50) bis zum „Stoa Burger” oder dem Grillteller mit Souvlakispieß, Bifteki und Rinderlende, Zaziki und Pommes (12,80) auf.

Ein bisschen griechisch, aber eben nicht nur. „Wir haben sonntags auch mal einen Schweinebraten auf der Karte”, sagt Heikes, „Für die Gäste, die denken, ,Stoa’ sei Bairisch – für Stein.”

Gollierstraße 38, täglich 10 – 1 Uhr, Fr. und Sa. bis 2 Uhr, stoa-westend.com, Tel.5024613

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