Aktion

Kantonesische Kulinarik: Original chinesisch schlemmen!

Der Top-Chinese in München: Im Juni findet die Ess-Klasse im "YA - The Mandarin Room" in Schwabing statt. Hier gibt es fünf Gänge mit Wein für 79 Euro.
Laura Kaufmann |
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Freuen sich auf Ihren Besuch (v. l.): die Köche Guo Xiangjie, Yuan Changwei und Yu Bingbing vom "YA - The Mandarin Room".
Freuen sich auf Ihren Besuch (v. l.): die Köche Guo Xiangjie, Yuan Changwei und Yu Bingbing vom "YA - The Mandarin Room". © Daniel von Loeper

Die Leopoldstraße ist eine Meile, über die viel philosophiert werden kann. Der einstige Prachtboulevard der Schwabinger Bohéme, heute im wilden Zickzack zwischen Schick und Proll. Ein Spagat, in etwa so groß, wie ihn der Walking Man hinlegt. Und mitten auf dieser eklektischen Leopoldstraße führen hinter einer unauffälligen, eleganten Tür ein paar Treppenstufen hinunter in ein anderes Reich.

Chinesische Küche in feinsten Facetten

Dieses Reich nennt sich "YA - The Mandarin Room" und ist erschaffen worden, um Gästen die kantonesische Küche in ihren feinsten Facetten nahezubringen. Denn obwohl China einfach riesig ist und in seinen verschiedenen Regionen auch die verschiedensten Ausprägungen von Kulinarik bietet, wird hierzulande mit chinesischem Essen viel zu oft noch schlichter gebratener-Reis-Fast-Food-Mischmasch und süßsaure Sauce verbunden.

Dass das YA Mandarin Room kein Ort für dergleichen ist, zeigt eindrucksvoll schon das Ambiente. Stilvoll eingerichtet erstrecken sich die Räume unter der Leopoldstraße; als erstes fällt der niedrige, langgezogene Holztisch ins Auge, an dem traditionelle Teezeremonien praktiziert werden können.

Sogar einen kleinen Bonsai-Garten gibt es

Es ist dunkel hier unten, die Wände sind in traditionellem Rot oder Waldgrün gehalten. Lichtspots erhellen die Tische, was für eine intime Atmosphäre sorgt. Ein kleiner Bonsaigarten ziert den Weg zu den Toiletten. Traditionelle Dekorationselemente mischen sich mit schlichtem, grafischen Design. Ein kleiner Raum ist hauptsächlich für private Veranstaltungen vorgesehen, in zwei Gasträumen reihen sich die Tische an der Wand; die runden Marmortische im Raum verfügen über eine drehbare Platte in der Mitte, um das Teilen der Speisen zu vereinfachen.

Denn isst man nicht gerade ein Menü, ist das die schönste Art, die Gerichte zu genießen - gemeinsam in einer netten Runde. Draußen, zur Leopoldstraße hin, gibt es außerdem eine Sonnenterrasse.

Top-Köche aus China für die Münchner

Die Besitzer des YA stammen alle aus China, sind dort bestens vernetzt und bringen Top Köche nach München, die für ein authentisches Erlebnis sorgen. Das klappt schon in anderen Lokalen der Betreiber bestens, im kleinen Dumpling-Lokal genau so wie im stylischen Hipster-Laden; das 2020 eröffnete Gourmetrestaurant YA ist nun die Krönung. Kantonesische Grillgerichte und Dim Sum spielen eine große Rolle auf der Karte, und vieles, was für die meisten Münchner neue Geschmackserlebnisse sein dürften.

Ya, das bedeutet "Ente" in der phonetischen Mandarin-Schrift. Und natürlich gibt es die auch hier: Ente kantonesischer Art, denn im "YA - The Mandarin Room" werden Speisen aus dem Süden Chinas serviert. Im Vergleich zur Peking-Ente ist sie etwas anders gewürzt und weniger "medium rare", erklärt Restaurantmanager Davaatseren Munkhjargal. Wie das dann schmeckt, lässt sich zum Beispiel im Rahmen der Ess-Klasse herausfinden: Im Juni findet die Aktion der AZ mit Rindchens Weinkontor im kantonesischen Restaurant an der Leopoldstraße statt. Dann gibt es im YA fünf für das Restaurant typische Gänge mit einer von Rindchen ausgewählten Weinbegleitung und einem Aperitif vorweg für nur 79 Euro pro Person. Buchbar ist das Angebot ab sofort direkt beim YA, am Montag werden die ersten Ess-Klasse-Menüs serviert. Wir wünschen einen guten Appetit!


Aperitif

Der Estate Selection Sauvignon Blanc Sekt vom slowenischen Weingut Puklavec setzt mit seiner Holunder-Stachelbeer-Aromatik einen erfrischenden Auftakt zum Menü.


Erster Gang: Thaispargel und
Lotuswurzeln mit hausgemachtem
Pfannkuchen

Erster Gang: Thaispargel und Lotuswurzeln mit hausgemachtem Pfannkuchen.
Erster Gang: Thaispargel und Lotuswurzeln mit hausgemachtem Pfannkuchen. © Daniel von Loeper

Der erste Teller aus der Küche zeigt sogleich, was diese kann. Knackig gegarter grüner Spargel, bedeckt von Scheiben von der Lotuswurzel - die Wurzel der gleichnamigen Wasserlilie. Übergossen ist das Arrangement mit einer Kräutersauce auf Tahini-Basis, verfeinert mit Limette. Dazu die weichen, knusprigen Pfannkuchen und im Glas der Verdejo "Sol" von der Finca Navahermosa, Jahrgang 2023, mit einem Duft von weißen Blüten, lebhaft am Gaumen mit sonniger Kräuter-Aromatik.

Zweiter Gang:
Carpaccio vom Lachs

Zweiter Gang: Carpaccio vom Lachs.
Zweiter Gang: Carpaccio vom Lachs. © Daniel von Loeper

Carpaccio, kantonesisch interpretiert: ein schönes Stück Lachs in Sashimi-Qualität. Rundherum schlichte und gute Beilagen, die sich je nach Belieben dazu kombinieren lassen. Gurke und rote Zwiebel, Karotte und Ingwer, angeröstete Erdnuss und Rettich. Dazu ein Schälchen Ponzusauce, mit Olivenöl verfeinert. Ein Franzose begleitet: Der "Vilain" Grenache Rosé, Jahrgang 2023, aus der Region Languedoc-Roussillon, punktet mit einem cremigen Mundgefühl.


Dritter Gang:
Gebratene Rindfleisch-Dumplings mit Salat

Dritter Gang: Gebratene Rindfleisch-Dumplings mit Salat.
Dritter Gang: Gebratene Rindfleisch-Dumplings mit Salat. © Daniel von Loeper

Zweierlei Arten von Teigtaschen, einmal dunkler Weizenteig, einmal ist das Rinderhack in frittierte Aubergine gehüllt, was alle Umami-Rezeptoren auf der Zunge zum Singen zu bringen vermag. Gebettet sind die großartigen Teigtaschen auf einem Salat aus Glasnudeln und Blattsalaten, verfeinert mit einem Ponzu-Dressing, das eine leicht süßliche Note ins Spiel bringt. Der Grauburgunder "Vulkanfelsen", Jahrgang 2022, aus dem badischen Königschaffhausen bringt zarte Aprikose und eine feine Mineralik ins Spiel und hallt lange am Gaumen nach.


Vierter Gang:
Ente kantonesischer Art

Vierter Gang: Ente kantonesischer Art.
Vierter Gang: Ente kantonesischer Art. © Daniel von Loeper

Als Hauptgang nun das Gericht, nach dem das Restaurant benannt ist: die Ente. Hier wird sie mit etwas Grün in einen Pfannkuchen eingerollt, dazu wird eine herrlich cremige Sauce serviert. Ein Gang also, der etwas Interaktion erfordert. Keine Sorge! Es macht Spaß und lohnt sich. Der prämierte "Licenciado" Rioja Reserva, Jahrgang 2019, betört mit einem Duft von Brombeere, Röstkaffee und Lorbeer und entpuppt sich mit elegant geschliffenen Tanninen und würziger Note als feine Begleitung zur Ente.

Fünfter Gang: Sesambällchen
mit Duftblumensirup
in Espresso

Fünfter Gang: Sesambällchen mit Duftblumensirup in Espresso.
Fünfter Gang: Sesambällchen mit Duftblumensirup in Espresso. © Daniel von Loeper

Apropos Kaffee - der ist in diesem Dessert schon mit eingebaut. Was auf den ersten Blick eine Mini-Version des urbayerischen Kindergerichts Knödel mit Sauce sein könnte, bringt vollkommen andere Geschmacksnoten mit, und ist dank des Espressos und des Sesams nicht zu süß. Der kirschrote Fine Ruby Portwein aus dem Hause Andresen sorgt für einen samtigen Nachklang.

Ess-Klasse im "YA - The Mandarin Room", Leopoldstraße 42,
3. Juni bis 14. Juli, Reservierung mit dem Stichwort "Ess-Klasse" unter:
089/388 08 686 oder unter ya-restaurant.de

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