Ess-Klasse im September und Oktober: Verlängert! Rund um die Welt - im Lehel
Lehel - Im "Lehel" ist es dunkel geworden. Mattschwarz, genauer gesagt. Zwölf Jahre gibt es das Restaurant am Karl-Scharnagl-Ring schon, die Zeit war dann reif für eine Veränderung. Eine mutige - mit dem Pinsel. Und es funktioniert: Der schwarze Anstrich innen wirkt nicht düster, sondern gemütlich, und unterstreicht gleichzeitig die lässige Eleganz des Lokals. Das Licht schimmert rötlich und ähnelt abends einem modernen Feuerschein an der Decke.
Meistens zumindest. Veränderung ist im Lehel nämlich Programm. Erscheint der Abend aufgeheizt, viele Liebeleien an den Tischen, viele Cocktailbestellungen, dann wird die Musik schon mal einen Tick lauter, das Licht bunter. Wird vornehmlich gesetzt gespeist, unterstreicht das sanfte Loungemusik und der besagte stilisierte Feuerschein.
Das "Lehel": Ein wandelbares Chamäleon für alle Anlässe
Das Lehel ist ein wandelbares Chamäleon und immer genau das, was der Gast gerade braucht: Die gemütliche Szenerie für das erste Date, das schicke Lokal für das Menü zum runden Geburtstag, die Anlaufstelle für den Cocktailabend mit Freundinnen.
Und - das Lehel geht mit dem Zeitgeist. Dezent schmücken tropische Gewächse das Ambiente, eine Monstera ragt aus der Wand. Neben feinstem Steak ist auch ein Gourmet-Burger im Angebot, die Gerichte auf der kleinen Karte wechseln regelmäßig. Verlass ist auf die Qualität, die dahintersteckt, auf Gourmet-Niveau und tadellosen, aber entspannten Service.
Das Team, das hinter dem Lehel steht, ist ein kreatives und engagiertes. Während des Lockdowns verwandelte sich das Lehel Restaurant in eine Keimzelle für ihre Projekte: So rief Barchef Florian Lang "Flora Coffee" ins Leben, über die gleichnamige Website vertreibt er nun Filterkaffee für Gourmets. Feine Raritäten, die sich anderswo kaum finden lassen.
Statt Auszeit wurden verschiedene Saucen kreiert
Und auch Chefkoch Ferdinand Strohm genoss nicht etwa eine wohlverdiente Auszeit. Er stellte sich in die Restaurantküche und kreierte "StadtGeschmack", eine Reihe von Saucen, deren Geschmack jeweils an Städte, Länder und Regionen erinnert. Ob Barbeque-, Teriyakisauce oder ein Ananas-Mango-Curry - für Bayern gibt's ein fruchtig-würziges Ketchup. Jetzt, wo der Restaurantbetrieb endlich wieder normal läuft, steht Ferdinand Strohm eben am Nachmittag in der Küche, kocht seine Saucen und füllt sie ab. Es gibt sie sogar in ein paar Supermarktfilialen, aber natürlich auch im Restaurant zu erwerben.
Strohms Liebe zur Sauce spiegelt sich auch in dem Ess-Klasse-Menü wider, das er für die Ess-Klasse, der Gourmet-Aktion der Abendzeitung mit Rindchens Weinkontor, entworfen hat. Was zum Beispiel eine Mole ist? Eine Sauce natürlich! Eine mexikanische. Der geflämmte Lachs des ersten Ganges kommt auf einem raffinierten Crèmesaucenbett daher, das nach Wasabi schmeckt, ohne penetrant scharf zu sein.
Fünf spannende Gänge, entworfen als kleine Reise um die Welt: Vom Norden nach Spanien und Italien, rüber nach Mittel- und Südamerika, um fürs Dessert noch nach Asien zu springen. Das Ess-Klasse-Menü für den September wurde nun bis zum 23. Oktober verlängert! Zu jedem Gang gibt es eine passende Weinbegleitung, dazu noch einen Aperitif - und das alles vier Wochen lang zum Preis von 69 Euro pro Person.
Das 5-Gänge-Menü
Aperitif: Der Pinot Chardonnay "Metropol" Spumante Brut aus der Emilia Romagna stimmt fröhlich, aber trocken prickelnd auf das Menü ein.
Erster Gang: Geflämmter Lachs mit Sushireis, Gurke und Ingwer
Schon dem ersten Gang merkt der Gast an, dass in der Küche des Restaurants Profis stehen, die ihr Produkt zu schätzen wissen und das Beste aus ihm herausholen. Der gebeizte Lachs ist vom Feinsten. Ein wenig eingelegte Gurke, Ingwer und etwas Wasabi in der Creme bringen seine Sonnenseiten zum Glänzen. Dazu passt der Atlântico Branco aus Portugals Region Alentejo, Jahrgang 2020. Die Trauben Antão Vaz, Encruzado und Verdelho sorgen für nussiges Aroma, zarte Säure und schöne Saftigkeit. Vereint sind sie die perfekte dezente Begleitung für den Lachs.

Zweiter Gang: Paprikaschaumsuppe mit Chorizo-Chip
Nach skandinavisch angehauchtem Auftakt führt die Reise nach Spanien. Die würzige Paprikawurst, quasi Nationalspeise, schwimmt in ihrem Element. Einmal als Juliennestreifen, einmal als Chip, wird die Chorizo mit der Paprika zu einem aufregend pikanten Süppchen. Mithalten kann da der Bordeaux-Rosé "Château Haut-Terre-Fort" mit seiner filigranen Mineralik, er schwingt auch mit der leichten Schärfe mit.

Dritter Gang: Steinpilz-Tortellini mit Trüffelbutter und frischem Spinat
Ohne Zweifel ist die Menü-Reise nun in Italien angelangt. D Gang grüßt mit verführerischem Trüffelduft in der Nase. Etwas Parmesan vervollständigt diese Lieblingsspeise. Im Glas dazu ist der argentinische Chardonnay Catalpa vom Weingut Bodega Atamisque, Jahrgang 2020, ein hervorragender Begleiter.

Vierter Gang: Flat Iron Steak mit Cheddar-Polenta, Bohnen und Mole
Das Steak aus der Rinderschulter ist geschmeidig, die Cheddar-Polenta kommt unerwartet leicht daher. Gekrönt von Bohnen und der mexikanischen Sauce ist dieser Gang ein kreativer Genuss. Im Glas dazu holt der Syrah Gran Terroir de la Costa, Jahrgang 2019 (siehe Foto) zum Paukenschlag aus: Aus Chile stammt der verführerisch purpur funkelnde Tropfen mit seidigen Tanninen, dunkelbeeriger Frucht und pfeffriger Würze.

Fleischlose Alternative: Fregola-Sarda-Risotto mit Artischocken, frischem Spinat und Tomaten
Zu viel Fleisch für Sie? Kein Problem! Als Alternative zum Flat Iron Steak serviert Ferdinand Strohm gerne sein Risotto. Fregola Sarda ist eine Pasta-Spezialität aus Sardinien, ein Risotto aus kleinen Hartweizengries-Kugeln statt aus Reis. Dazu passt der Graue Burgunder vom Achkarrer Schlossberg in Baden, Jahrgang 2020, mit vulkanisch-mineralischer Tiefe und ordentlich Schmelz.

Fünfter Gang: Zitronengras-Tartelette mit Mango, Kokos und Minze
Ein kleines Küchlein, hier in seinen Komponenten asiatisch angehaucht, hat noch jedes Menü veredelt. Auch dieses! Dazu passt der "Sweet White" Portwein aus dem Hause J.H. Andresen, aus weißen Trauben gekeltert; bernsteinfarben, mit Aromen von gerösteten Mandeln und Rosinen.

Ess-Klasse im Restaurant "Lehel", Karl-Scharnagl-Ring 6-8, von 7. September bis 23. Oktober, Reservierung mit dem Stichwort "Ess-Klasse" online unter www.lehel-bar.de oder unter Telefon: 089-211 11 760 (sollte online kein Ess-Klasse-Kontingent am Wunschtermin verfügbar sein, kann
es sich lohnen, trotzdem telefonisch nachzufragen).
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