Ess-Klasse im Spatenhaus: Ganz fein speisen an der Oper
München - An einer der besten Adressen der Stadt liegend, ist das Spatenhaus an der Oper nahezu selbst schon eine Sehenswürdigkeit. Auf unzähligen Touristenfotos und Postkarten verewigt, der Blick aus dem Fenster direkt auf die Oper – das Spatenhaus ist ein nicht wegzudenkendes Stück München.
Im Sommer sitzen Einheimische wie Stadtbesucher zugleich gerne auf der Terrasse direkt am Max-Joseph-Platz, trinken Kaffee und beobachten das spannende Treiben. Im Erdgeschoss ist zu nahezu jeder Uhrzeit Trubel: Wer hier einen Platz ergattert, kommt in den Genuss bayerischer Küche in einer schönen Gaststube inmitten der Altstadt; ein klassisches Münchner Gastro-Erlebnis.
Ab 30. Januar: Die Ess-Klasse im Spatenhaus an der Oper
Und im ersten Stock? Da treffen sich Politiker, da wird der runde Geburtstag oder die Taufe in alteingesessenen Familien gefeiert. Hier geht es intimer zu als unten, hier darf die Küche etwas ausgefallener – natürlich immer noch regional, aber herausfordernder, abwechslungsreicher – sein. Hier gibt es raffinierte Menüs und einen Blick von Oben auf Oper, Residenz und Residenztheater. Nicht nur zur blauen Stunde, im Schneefall oder bei goldenem Abendlicht eine hinreißende Sicht.
Hier gibt es weiß eingedeckte Tische in dem hübsch und edel-urig renovierten Gastraum mit geschnitzten Säulen an der salbeifarbenen Wand.
Und was gibt es hier noch, zumindest ab 30. Januar? Einen tollen Deal. Nämlich die Ess-Klasse, die Gourmet-Aktion der Abendzeitung gemeinsam mit Rindchens Weinkontor. Vier Wochen lang gibt es im ersten Stock des Spatenhauses dann fünf Gänge inklusive ausgesuchter Weinbegleitung und Aperitif für 79 Euro pro Person.
Entworfen hat das Menü Mario Kleindienst, der neue Küchenchef im ersten Stock. Der Familie Kuffler, die das Spatenhaus betreibt, ist er schon lange treu. Wie so viele Mitarbeiter, die zum Teil schon Jahrzehnte im Spatenhaus oder immerhin in den Betrieben der Kufflers bleiben. Was in der schnelllebigen Gastronomie nicht unbedingt die Regel ist. Kleindienst also macht gerne Gerichte, die schwer klingen, aber leicht sind – was den Gast am Tisch erfreut und hinterher auch nicht reut. Und so hält er es natürlich auch mit diesem wunderbaren Ess-Klasse-Menü. Wir wünschen Ihnen einen guten Appetit!
Ess-Klasse: 5-Gänge-Menü plus Weinbegleitung für 79 Euro
Aperitif
Der Cava "Dibon", Brut Seleccion ist ein kristallklarer, mitreißender Auftakt mit feinen, anhaltenden Perlen, die Lust machen auf mehr.
Erster Gang: Auberginenpflanzerl und Kohlrabisalat mit Limetten-Koriander-Crème-Fraîche
Ein cremig-fluffiges Pflanzerl, leicht orientalisch gewürzt mit Kardamom und Sesamöl – überraschende Aromen und Wohlfühltextur, eine schöne Kombination. Dazu Brunnenkresse und die Blätter der Amaranthpflanze, die eine tolle, rötlich-lila Farbe haben. Im Glas dazu der Verdejo Azumb're, Jahrgang 2021, vom Weingut Cuatro Rayas, der in der Nase mit Duft von Birne und Fenchel Neugier weckt und die Kehle kräuterig-mineralisch hinabgleitet.

Zweiter Gang: Gelbe-Bete-Schaumsüppchen mit Hollerbeeren
Was für ein Farbspiel! Die schwarzen Holunderbeeren ziehen dunkle, lila Schlieren durch das Gelb, und in dem runden Teller wirkt die Suppe wie ein eigener Planet; der Planet der spannenden Aromen vielleicht. Denn zum herzhaft-wärmenden, erdigen Geschmack der Beete gesellt sich die süßliche Note der Beeren, was erstaunlich gut harmoniert und nahezu Suchtpotential entfalten kann. Dazu harmoniert der füllig-elegante Grauburgunder "Aus einem Guss" vom Weingut Kesselring aus der Pfalz, Jahrgang 2021, ganz hervorragend.

Dritter Gang: Seehecht in bayerischem Silvaner sautiert, schwarzer Radi, Karotte, Sepia-Linguine
Auch der dritte Gang ist nicht nur geschmacklich, sondern auch optisch ein echter Knaller. Orange die Karottencreme, schwarz darauf die Sepia-Linguine, mit Tintenfischtinte eingefärbt. Von dem perfekt zubereiteten Seehecht gar nicht erst anzufangen. Gar nicht so einfach, eine tolle Weinbegleitung zu finden, wenn schon im Gericht ein Wein eingearbeitet ist – aber für die Experten von Rindchens Weinkontor ist auch das kein Problem. Zum Seehecht gesellt sich die "Hungerbiene", ein Riesling aus dem Jahrgang 2021 vom Weingut Peth-Wetz in Rheinhessen, der mit saftigem Geschmack und allerfeinster Mineralik alles gibt, um den Gang in weitere Genusshöhen zu schrauben.

Vierter Gang: Drei vom Spanferkel: Gebackenes Kinn, geschmortes Bäckchen und Karree unter einer Lemon-Curd-Kruste mit Süßkartoffelpüree, jungem Mangold und Jus
Ein Hauptgang, bei dem es viel zu entdecken gibt, das Spanferkel mal anders: das fast süßliche gebackene Kinn, die Lemon-Curd-Kruste, eine buttrig-zitronige Paste nach englischer Art, gibt dem Karree einen frischen Touch und macht damit das ganze Gericht leichter. Die Begleitung im Glas macht kopflos: Der spanische "Sense Cap", Jahrgang 2020, vom Weingut Celler de Capçanes grüßt mit einem Duft nach Brombeeren und ist am Gaumen ebenso dunkelbeerig-weich, mit wohlig-würzigem Ausklang.

Fünfter Gang: Birne mit Topfen: Birnen-Schokoladen-Schnitte, Sorbet, Honig-Mandel-Topfencreme im Strudelteig
Ein süßes Vielerlei in zu dahinschmelzenden Kombinationen, gefertigt vom hauseigenen Patessier. Dazu der Moscato d'Asti Frizzante, Jahrgang 2022, vom Weingut Cascina Fonda, der Noten von getrockneten Aprikosen und Akazienhonig mit ins Spiel bringt. Ein wunderbarer Abschluss eines wunderbaren Menüs.

Ess-Klasse im Spatenhaus, Residenzstraße 12, vom 30. Januar bis zum 26. Februar (ausgenommen sind die Tage der Münchner Sicherheitskonferenz vom 16. bis zum 18. Februar), Reservierung unter dem Stichwort Ess-Klasse via Mail: essklasse@kuffler.de oder telefonisch unter Tel. 290 70 60 (besetzt ist das Telefon Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr).