Dirk Ippen holt sich auf Reisen immer Inspiration für neue Lokale. Sein Joy am Hirschgarten ist optisch einem mallorquinischen Steakhaus nachempfunden.
Man kann Dirk Ippen getrost einen Sammler nennen. Zum einen betreibt der Großgastronom in München mittlerweile so viele Restaurants, dass man sie auch an zwei Händen schon längst nicht mehr abzählen kann. Zum anderen sammelt Ippen aber auch Ideen. In Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Spanien – überall, wo er unterwegs ist, holt er sich Inspiration für neue Lokale.
Die jüngste Eingebung stammt aus Mallorca. Dort hat es bei Ippen in einem Steakhouse klick gemacht. Die Sessel dort waren in schlichtem Grau gehalten, der Raum ansonsten holzverkleidet. Das hat ihm so gut gefallen, dass sein neues Restaurant, das Joy in Nymphenburg, nun genauso aussieht: graue Polster und viel Eiche. „Nur, dass es bei uns natürlich viel schöner geworden ist“, sagt Ippen.
Das Joy im Forum am
Hirschgarten ist ein klassisches Ippen-Restaurant. Der Standort passt genau in sein Beuteschema: riesiger Neubaukomplex, viele Büros, Übernahme des Restaurant noch im Rohbau-Zustand. Ippen hat auf diese Weise schon viele Lokale aufgemacht. Meistens ist eine Trattoria daraus worden. Zumindest stehen in seinen Lokalen oft
Pizza und
Pasta ganz oben auf der Karte. Im Joy dagegen gibt es nun alles: „Pizza, Pasta, Burger, Steaks – alles, worauf die Leute Lust haben“, sagt Ippen.
Die Idee war, ein Best-of von allem zu bieten: bei der Pizza (6,90-10,50 Euro) nur die Klassiker – Margherita, Salami, Prosciutto. Bei der Pasta (6,90-10,50 Euro) genauso. Jeder soll zumindest eines seiner Lieblingsgerichte auf der Karte wiederfinden, so haben es sich Ippen und Ernst Neumayer von den Egger-Lokalen (Fürstenegger, Ysenegger, Egger’s) ausgedacht, mit dem Ippen im Joy zusammenarbeitet.
Der Mittagstisch kostet 5,90 Euro, ein Angebot an die Büros, von denen es im Umkreis schon jetzt reichlich gibt. Im Viertel rund um das Joy sollen demnächst aber noch weitere 70.000 Quadratmeter Bürofläche entstehen. Auch der Internetsuchdienst
Google will sich dort niederlassen. Ippen hat in sein Restaurant deshalb einen großen Konferenzraum integriert. Auch der ist in der Optik des mallorquinischen Steakhauses gehalten. Es soll alles nicht zu sehr nach Arbeit aussehen. Denn wer sich, so der Gedanke, beim Firmen-Meeting im Joy wohlfühlt, der kommt womöglich auch am Sonntag privat zum Brunch wieder.