Ein Italiener in Weiß

Das Casa Ischia hat einen eigenwilligen Anstrich – das Essen und der Service können aber voll überzeugen
Daniel Gahn |
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Fast schon ein kulinarisches Kunstwerk: So sehen die Antipasti Ischia im Casa Ischia aus. Sie schmecken übrigens auch.
Daniel von Loeper Fast schon ein kulinarisches Kunstwerk: So sehen die Antipasti Ischia im Casa Ischia aus. Sie schmecken übrigens auch.

Viele Münchner haben eins und schwören, dass ihres etwas ganz Besonderes ist. Die Rede ist hier nicht vom eigenen Nachwuchs, sondern von einem bevorzugten italienischen Restaurant.

In Laim schwört man gerne auf das Casa Ischia. Hier soll man außergewöhnlich gut speisen können, heißt’s. Ob das Essen wirklich gut ist, spielt zunächst nur eine Nebenrolle, denn beim Betreten des Lokals wird man vor lauter weißer Farbe im Innenraum fast erschlagen. War hier vorher vielleicht eine Arztpraxis beheimatet? Bevor man sich überhaupt noch weiter über das strahlende Weiß wundern kann, ist sofort der herzliche Chef des Lokals zur Stelle und bittet zu Tisch.

Neben dem vielen Weiß fällt besonders eine Sache im Casa Ischia auf: der freundliche und aufmerksame Service. Das passt auf jeden Fall schon mal. Die Speisekarte des Casa Ischia bietet eine breite Auswahl an Klassikern und spezielleren Gerichten. Um sich einen guten Eindruck von einer Küche zu machen, eignen sich am besten vertraute Gerichte. Entsprechend fällt die Bestellung bewusst unspektakulär aus.

Die Vorspeise besteht aus Antipasto Ischia (10,50 Euro) und einer Vorspeisenportion Penne Arrabiata (7 Euro). Dazu kommen zwei Rote, ein Aglianico und Primitivo (je 0,2 l für 5,80 Euro), auf den Tisch. Bei der gemischten Vorspeise gefällt besonders das traumhaft zarte Vitello Tonnato. Auch die Pasta weiß durchaus mit einer leichten Schärfe zu gefallen. Der Hauptgang fällt dagegen leider etwas ab. Die Pizza Quattro Stagioni (9 Euro) ist zwar solide, kommt aber geschmacklich nicht an die Vorspeisen heran. Vielleicht hat das Lokal nur deshalb Pizza auf der Karte, weil die Gäste das eben von einem italienischen Restaurant erwarten. Ein italienisches Restaurant ist aber nicht zwingend eine Pizzeria. Es trägt ja auch nicht jeder Münchner täglich Tracht oder trinkt vier Maß im Hofbräuhaus.

Die Spaghetti Carbonara (klein 6,50 Euro) können dagegen überzeugen. Zwar wurde die Soße mit Sahne zubereitet, aber darüber scheiden sich selbst in Italien die Geister. Sahne oder keine Sahne – es muss schmecken. Und das tut es zweifellos im Casa Ischia.

Zschokkestraße 55, Di–Fr 11.30–14.30 Uhr und 18–23 Uhr, Sa 18–23 Uhr, So 11.30–14.30 Uhr und 18–23 Uhr, 089 / 57 93 06 80

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