Diese Pizzen schafft nicht jeder

Am Freitag eröffnet die dritte „L’Osteria“ in München – im ehemaligen „Café Atlas“. Zu dem Lokal hat Chef Friedemann Findeis eine ganz besondere Beziehung.
Thierry Backes, Andrea Vodermayr |
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Die Riesenpizza ist das Aushängeschild der „L’Osteria“. Hier präsentieren sie Chef Friedemann Findeis (r.), und ein enger Mitarbeiter, Carsten Götze, in der neuen Filiale an der Inneren Wiener Straße 2.
Gregor Feindt Die Riesenpizza ist das Aushängeschild der „L’Osteria“. Hier präsentieren sie Chef Friedemann Findeis (r.), und ein enger Mitarbeiter, Carsten Götze, in der neuen Filiale an der Inneren Wiener Straße 2.

Es ist ja oft so, dass es kurz vor der Eröffnung eines neuen Lokals ganz schön eng wird. Nur dass man es bei einem zwar günstigen, gemessen an der Einrichtung aber recht edlen Restaurant vielleicht nicht so erwartet hätte. Am Dienstag wuseln noch bis zu 30 Handwerker gleichzeitig durchs ehemalige „Café Atlas“ am Gasteig, schrauben, bohren, hämmern. Sie stehen unter Druck, am Mittwoch sollen schließlich die Möbel geliefert werden, und am Donnerstag muss alles fertig sein.

Wer Friedemann Findeis (42), den einen Chef der Restaurant-Kette „L’Osteria“, am Dienstagabend in diesem produktiven Chaos trifft, der findet einen zwar etwas müden, aber glücklichen Mann vor. „Eigentlich ist das Café Atlas zu klein für unsere Bedürfnisse und eine offene Küche“, sagt er. „Aber ich habe mich in die Location verliebt.“

Und das liegt nicht nur an der (überdachten) Süd-West-Terrasse, die den ganzen Abend über Sonne hat. Als Findeis nämlich vor 15 Jahren im Hilton Hotel in der Rosenheimer Straße arbeitete, hat es ihn immer wieder in das damalige Szene-Lokal gezogen: „Wir haben blau gemacht, um im Atlas zu frühstücken.“

Genau hier eröffnet er am Freitag die mittlerweile 17. Osteria, es ist die dritte in München und die zweitkleinste überhaupt. Seit 1999 haben Findeis und Klaus Rader ein stattliches Unternehmen aufgebaut. 500 Menschen arbeiten in den elf firmeneigenen Restaurants, die sechs anderen sind Franchise-Filialen.

Konzept, Speisen und Preise sind überall gleich, das Interieur aber ist jeweils anders. Für die neue Osteria haben Findeis und seine Innenarchitektin Caroline Dippold Vintage-Möbel ausgewählt. Ein alter Post-Sortiertisch soll als Brotstation dienen, ein massiver Werktisch ist Blickfang im Restaurant. Darüber hängen schwere Industrie-Lampen. Die offene Küche, das Markenzeichen der Kette, hat Findeis zentral am Eingang platziert.

Nach dem Umbau, der mit Investitionskosten von 800.000 Euro eigentlich eine Komplettsanierung war, haben rund 100 Gäste Platz. 120 weitere können draußen sitzen – und zumindest tagsüber auf die Leuchtreklame des alten Café Atlas blicken. Die L’Osteria-Gründer wollen sie als Hommage an die Geschichte des Lokals erhalten, das dereinst von der Schauspielerin Iris Berben und ihrem langjährigen Lebensabschnittsgefährten Gabriel Lewy geführt wurde.

Der Renner in der Osteria sind die 45 Zentimeter großen Pizzen und unter denen die „Salsiccia Piccante“ mit Peperoni-Salami, Mozzarella, Kirschtomaten und Basilikum für 10,50 Euro. Eine Margherita oder eine Portion Spaghetti mit Tomatensoße gibt es aber schon für 6,50 Euro.

Wer eine Pizza nicht schafft, kann sie sich auch auf zwei Tellern (und mit unterschiedlichen Belägen) bringen lassen. „50 Prozent unserer Pizzen gehen so raus“, sagt Klaus Rader. „Denn nicht jeder schafft eine ganze Pizza – auch ich nicht.“


Innere Wiener Straße 2, Mo. bis Sa. 11 – 0 Uhr, So. 12 – 0 Uhr, Tel. 62232805, www.losteria.de

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