Die Lokalpatrioten im Univiertel

In der Schellingstraße haben zwei Gastronomen letztes Wochenende einen Mix aus Bar und Club eröffnet: Die „Bar 45“. Das fehlte bisher an der studentischen Flaniermeile
Laura Kaufmann |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Nette Begrüßung: Auf den Fenstern prangen Busserl. Auch der Türsteher ist nicht von der strengen Sorte.
Daniel von Loeper Nette Begrüßung: Auf den Fenstern prangen Busserl. Auch der Türsteher ist nicht von der strengen Sorte.

Andy Rupp und Christian Bischofer sind zwei, die sich schon lange durch das Nachtleben der Stadt schlagen. Hinter den Bars der Cohibar, des Bash Club, des Lenbach und Söhne. Zwei, die irgendwann ihr eigenes Ding durchziehen wollten.

Erst hatten sie im Glockenbachviertel gesucht, dem naheliegendsten Ort, um eine angesagte Bar aufzumachen. Jetzt aber haben sie ihre „Bar 45“ in der Schellingstraße 45 aufgesperrt. „Hier können Studenten nach der Stabi ihr Feierabendbier trinken, Nachbarn weiterfeiern, wenn die umliegenen Kneipen dichtmachen, vorglühen vor dem Clubbing oder hier tanzen“, sagt Bischofer.

Die „Bar 45“ ist eine Mischung aus Bar und Club, etwas, was um den Gärtnerplatz an jeder Ecke steht und im Univiertel so nicht existiert bisher. Dunkel gehalten, eine große Bar in der Mitte. Am Wochenende mit DJ und Öffnungszeiten bis 5 Uhr morgens. Und, ganz wichtig, möglichst münchnerisch, „Wir möchten weg von diesem Berlin-Style“, sagt Bischofer.

Die großen Fensterfronten des ehemaligen Jeans-Ladens sind also dem Monaco Franze gewidmet, „Bussi Uschi“, und „Spatzl Bussi“, steht da geschrieben, eine der schwarzen Wände ist vollgepinselt mit Persönlichkeiten wie Senta Berger, Uschi Obermaier, Gerhard Polt. Auch die Barregale sind so stadtpatriotisch bestückt wie möglich, angefangen vom „Aqua Monaco“ (2,50 Euro) über Tegernseer (3) bis zum Gin „The Duke“ (Cocktail Munich Mule: 7,50 Euro).

Einen verruchten Touch wollten die Junggastronomen, weswegen aus den beiden Podesten, die als Tische dienen, jeweils eine glänzende Stange ragt. „Wir haben keine Gogos hier“, sagt Rupp. „Aber tanzen ist erlaubt. Muss nicht gleich ein Pole Dance sein, auch für Leute, die auf den Podesten feiern, ist das gut zum Festhalten.“

Getanzt haben sie am Eröffnungsabend letzten Freitag bis in den frühen Morgen. Der Samstag war etwas ruhiger. Eine gemischte Truppe von Stylern, Studenten und Nachbarn, die den neuen Laden begutachten. Andy Rupp jongliert mit Eiswürfeln hinter der Bar, als Show-Barkeeper entertaint er die Gäste.

Das Univiertel ist nicht das Glockenbachviertel. Vielleicht haben er und Christian Bischofer gerade deswegen hier eine Nische gefunden.


Schellingstraße 45, Mi. bis Sa. ab 17 Uhr, www.bar-45.tumblr.com

 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.