Die Königin des Parks
Die Berisha-Brüder, die schon die Barer Straße mit Bars und Cafés regieren, haben jetzt das ehemalige Café Luna am Englischen Garten übernommen und daraus das „Königin 43“ gemacht
Zwischen Professor-Huber-Platz und Englischem Garten ist die Gastro-Welt in Bewegung. Italienischen Espresso serviert das Dinatale, das bulgarische Rila hat sich in der Kaulbachstraße angesiedelt, ein paar Häuser weiter serviert jetzt das „I love Leo“ Frozen Yoghurt als Dessert.
Und die Brüder Avni und Barry Berisha, die schon die Barer Straße mit dem Barer 47 und 61 sowie dem „Gegenüber“ gegenüber vom Barer 61 bestückt haben, sind jetzt die glücklichen Besitzer des Cafés in der Königinstraße. Das ehemalige „Luna“ heißt jetzt, wie sonst, „Königin 43“.
„Hier, probier’ mal“, sagt Barry und reicht eine seiner Saftkreationen über den Tisch, frisch gepresste Erdbeeren und Orangen mit Apfel. „Schmeckt abends auch toll mit Wodka oder Rum!“ Neben den Säften gibt’s Kaffee und Bionade, zu essen Foccacia und Wraps, Ciabatta und Bagels, Birchermüsli und Kuchen (1,60 bis 3,90 Euro).
„Für Pasta und Pizza geht man zum Italiener, für ein feines Fleisch ins Steakhaus – wir machen das, was wir können, und machen das frisch und richtig gut.“ Das gleiche Repertoire wie in den Barer-Lokalen servieren die Brüder und ihr Team am Englischen Garten, zu den gleichen fairen Preisen, weil auch hier Studenten den Tag genießen sollen. „Salate will ich hier unbedingt noch anbieten“, sagt Barry, „alles, was man dazu braucht, haben wir ja hier.“
Abends steigen die Gäste auf Bier oder Longdrinks um. Ein guter Platz zum Kennenlernen fehlt bisher im Portfolio, meint Barry: „Mit einem Date würde ich nicht ins Gegenüber gehen, das macht zu früh zu – und im 47 ist es zu laut und zu eng“, sagt er. „Hier soll das perfekte Zwischending sein.“ Abends ein bisschen lauter und fröhlicher, aber kein Gedränge, Getanze und Geschiebe. Lokal Nummer vier soll eine Lücke schließen und den Gästen ans Herz wachsen wie die anderen drei.
„Wenn man etwas mit Spaß und Leidenschaft macht, dann will man das gut machen, dann hat man den Ehrgeiz“, sagt Barry. „Mein Bruder und ich, wir geben immer Vollgas.“
Mit selbst gebauten Bänken, zusammengewürfelten Tischen und Sesseln ist das Königin 43 für jedes Gelegenheit gerüstet, ein sympathisch-eklektischer Stilmix. Auf der Terrasse sitzen die Leute geschützt von Efeu und Bäumchen, fast, als säße man schon im Englischen Garten, auf weißen Gartenmöbeln an Marmortischchen, nachts leuchten die Lampions.
Zur Einweihungsfeier war eine Superstimmung, sagt Barry, alle Stammgäste aus den anderen Läden und Freunde sind gekommen. „Persönlichkeit ist unsere Stärke, wir behandeln jeden so, dass er sich wohlfühlt – wenn ein Tourist vielleicht in ein paar Jahren wieder nach München kommt und dann bei uns vorbeischaut, dann haben wir’s richtig gemacht“, sagt Barry. Jeder soll mit einer schönen Erinnerung gehen.“
Königinstraße 43, täglich ab
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