Die feine Küche von Dong und Ha

Die vietnamesische Küche erlebt einen wahren Boom. In Schwabing hat nun das „Pearl Garden“ aufgemacht mit Spezialitäten aus Nord und Süd. Wer draußen sitzt, fühlt sich (fast) wie in Fernost.
Thierry Backes |
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Versuchen ihr Glück in Schwabing: Dong Chu und Ha Kühnreich mit ihrem gemeinsamen Sohn Hugo (4).
Martha Schlüter 3 Versuchen ihr Glück in Schwabing: Dong Chu und Ha Kühnreich mit ihrem gemeinsamen Sohn Hugo (4).
Dunkle Holz-Tische, Blumendeko, eine Bambustapete: So sieht es im Innern des „Pearl Garden“ aus.
Martha Schlüter 3 Dunkle Holz-Tische, Blumendeko, eine Bambustapete: So sieht es im Innern des „Pearl Garden“ aus.
Das Restaurant "Pearl Garden" in der Karl-Theodor-Straße.
Martha Schlüter 3 Das Restaurant "Pearl Garden" in der Karl-Theodor-Straße.

Als er seinen ersten Asia-Imbiss eröffnete, 1994 in Berlin-Mitte, hatte Dong Chu noch „keine Ahnung vom Kochen. Wir haben das nachgekocht, was andere gemacht haben.“ Das Gefühl für die Küche seiner vietnamesischen Heimat hat er erst entwickeln müssen.

Das Wissen, das er über die Jahre angesammelt hat, fließt nun ein in die Speisekarte des „Pearl Garden“, seines Restaurants in Schwabing. Wobei: Wenn es um die Küche im engeren Sinne geht, lässt Herr Chu gerne seine Frau Ha Kühnreich sprechen. Die ist dort die Chefin, er kümmert sich mehr um das Betriebswirtschaftliche.

Mit dem Perlengarten hat Dong Chu, der Ende der 80er-Jahre als Gastarbeiter in Ost-Berlin landete, sich einen kleinen Traum erfüllt. Klar, er hat schon mal ein richtiges Restaurant geführt in Berlin, und in München betreibt er seit 2008 das Bistro „Asia Today“ in der Paul-Heyse-Straße. Das „Pearl Garden“ aber ist mit 107 Plätzen eine Nummer größer und die Küche raffinierter.

Serviert wird in etwa das, was in vielen anderen vietnamesischen Restaurants auch auf der Karte steht. Das „Pearl Garden“ setzt dabei auf eine Mischung aus nord- und südvietnamesischen Spezialitäten. Letztere erkennt man etwa daran, dass sie mit Kokosnussmilch zubereitet werden. „Die Küche im Norden ist nicht so süß und nicht so salzig wie die im Süden“, weiß Chu.

Ab September will er die Karte nach und nach anpassen. „Bis dahin wollen wir ausprobieren, was unseren Gästen schmeckt“, sagt Ha Kühnreich. Erste Erkenntnis: Im Bistro am Hauptbahnhof wird mehr Hühnchen geordert, in Schwabing eher Entenfleisch oder Rind.

Beliebt ist auch das Ca Chien, eine gegrillte Dorade in hausgemachter Ingwer-Chili-Knoblauch-Soße mit Gemüse und Kräutern für 17,50 Euro. Wer einmal die Canh Chua Tom probiert hat, eine süß-saure Suppe mit Garnelen, Tomaten, Ananas, Pilzen und Reisnudeln (kleine Portion: 7 Euro, große Portion: 12 Euro), der wird auch die bedenkenlos empfehlen können.

Gerade, wenn er sie auf der Holz-Terrasse geschlürft hat. Hier sorgen Räucherstäbchen, ein Stein-Buddha und asiatische Loungemusik für Urlaubsstimmung. Und würde nicht die Straße im Hintergrund lärmen, man würde sich glatt fühlen wie in Vietnam.


Karl-Theodor-Straße 83, tägl. 17.30 – 23 Uhr, So. bis Fr. auch von 11 - 14.30, Tel. 20358998

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