Der Mission Style

In der Maxvorstadt hat letzte Woche ein neuer Burrito-Laden eröffnet: Zum gefüllten Fladen gibt’s eine Portion Kalifornia-Gefühl
Laura Kaufmann |
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Die Maxvorstädter scheinen den Laden anzunehmen.
Gregor Feindt 3 Die Maxvorstädter scheinen den Laden anzunehmen.
Eine Wand im Lokal: Kalifornische statt mexikanischer Deko.
Gregor Feindt 3 Eine Wand im Lokal: Kalifornische statt mexikanischer Deko.
Mit Blick fürs Detail ist das Lokal in der Maxvorstadt eingerichtet.
Gregor Feindt 3 Mit Blick fürs Detail ist das Lokal in der Maxvorstadt eingerichtet.

Wir haben eine total romantische Geschichte“, sagt Daniel Hoffmann über sich und Michael Freismuth. Eine große Liebe war nicht das Happy End der beiden, aber die Verwirklichung eines Traums: Die herrlichen San-Francisco-Burritos nach München zu bringen.

In San Francisco hatten sie sich bei einem Praktikum kennen gelernt und dort festgestellt, dass die beiden Surfer davor schon an der gleichen Uni auf Hawaii studiert hatten – ohne sich bewusst zu begegnen. In San Francisco verbrachten sie jetzt ihre Mittagspausen damit, Burritos zu essen.

Als Diplomarbeit haben die beiden BWL-Absolventen eine Marke um die Burritos entworfen, die „Burrito Company“. „Burritos sind eigentlich eine Erfindung der Hispanics in Kalifornien, keine mexikanische“, sagt Hoffmann. „Sie haben dort ein Essen entwickelt, das auf urbane Ansprüche reagiert.“ Schnell und gut auf die Hand, sozusagen. „Mission District style“ heißen ihre Burritos, nach einer Nachbarschaft in San Francisco.

Bis sie ihr Lokal in der Augustenstraße eröffnen konnten, vergingen zwei Jahre. Zwei Jahre des Experimentierens und Verfeinerns, Testessen mit 60 Leuten. „Wir haben die Burritos dem deutschen Geschmack angepasst“, sagt Hoffmann.

Das Rindfleisch ist zum Beispiel Rinderhack, was für den amerikanischen Gaumen ungewohnt ist, bei allen Testessen aber bombig eingeschlagen hat. Es wird in einer würzigen Tomatensauce gekocht und mit Zartbitterschokolade abgeschmeckt.

Die Tische, die Holzverkleiddung in ihrer Burrito-Company haben sie selbst gebaut. Im urbanen Stil, es läuft amerikanische Indie-Musik. Keine mexikanischen Einflüsse. „Sombreros werden wir nicht aufziehen“, sagt Hoffmann.

Am Eingang liegen Karten aus, auf denen Gäste ihre Bestellungen ankreuzen und individualisieren können. Den klassischen Burrito, den etwas kleineren Burrinho, eine Burrito Bowl – in der Schale ohne Fladen, dafür mit Reis, oder einen Mexican Salad mit den Basiszutaten. Mit Rinderhack kostet das Gericht 6,90 Euro, mit mariniertem Hühnchenbrustfilet 6,50 Euro und vegetarisch mit Paprika, roter Zwiebel und Feta 5,90 Euro.

Dazu landen im Fladen je nach Wunsch Kidney-Bohnen, Salat, Mais, Sour Cream, Käse, Salsa und/oder Chili-Salsa. Für einen Euro Aufpreis kommt auch Guacamole in den Burrito, und wer möchte, kann den Koriander weglassen.

Bei den Maxvorstädtern scheint das Konzept anzukommen. „Zur Eröffnung letztes Wochenende standen die Leute schon bis auf die Straße raus“, sagt Michael Freismuth. Und geschmeckt hat’s auch.


Augustenstraße 74, täglich 11.30 Uhr bis 21 Uhr, burrito-company.de, Tel.: 0170 / 94 82 669

 

 

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