Der Lounge entwachsen

Gegenüber vom „Bergwolf“ hat vor knapp drei Wochen ein neuer Laden aufgemacht: In der „Färber Bar“ gibt’s kein Remmi Demmi, hier soll sich ein erwachseneres Publikum wohlfühlen.
Laura Kaufmann |
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Gute Drinks und feine Kleinigkeiten für die, die sich für den Glockenbachrummel eigentlich zu erwachsen fühlen: Das gibt es in der „Färber Bar“.
Mike Schmalz Gute Drinks und feine Kleinigkeiten für die, die sich für den Glockenbachrummel eigentlich zu erwachsen fühlen: Das gibt es in der „Färber Bar“.

Man kennt das ja, längst hat man Platz genommen in einem Lokal, versucht mit verzweifeltem Lächeln und Winken auf sich aufmerksam zu machen, um vielleicht doch noch irgendwann wortlos die Karte auf den Tisch geknallt zu bekommen. Und irgendwie vergeht einem da schon die Lust auf den Abend.

In der Färber Bar schauen wir uns noch ratlos nach einer Sitzgelegenheit um, da fragt der Chef schon freundlich die um die Bar Stehenden, ob sie die Hocker noch benötigen würden. Bietet uns die Plätze an, um uns gleich darauf die Karten auf den Tresen zu legen. Zu neuen Gästen kommt Roland Färber persönlich. Es ist nicht das junge Glockenbach-Party-Publikum, das in seiner Bar steht und sitzt, einen Aperitif oder einen Cocktail in der Hand, obwohl sein neuer Laden doch im Herzen des Viertels, direkt an der U-Bahn-Station Fraunhofer Straße, gegenüber der Kult-Currywurstbude Bergwolf platziert ist.

„Die Gäste sind mit mir älter geworden – ich bin auch nicht mehr Anfang Dreißig, sondern Ende 40.“ Färber hat sich ein zweites Standbein neben seinem Dauerbrenner „Lizard Lounge“ in der Corneliusstraße gewünscht; ein erwachseneres, und eines mit Terrasse. „Das ist kein Laden, der eine fette Soundanlage braucht“, sagt der Chef.

Die Färber Bar ist ein Aquarium wie das Lizard, aber der Blick nach drinnen ein anderer. Sie ist in warmen Brauntönen gehalten, Retrolampen, Tapeten mit dezenten Mustern; gediegen, drinnen empfängt die Leute sanfte Musik. Hugo und Lillet (5,20 Euro), Moscow Mule (8,20) und Mai Tai (8,70) empfiehlt die Tafel an der Bar, aber auch für den kleinen Hunger ist gesorgt, es gibt eine Kürbissuppe mit Kokos und Orange (4,80), Toasts (3,80), „am besten geht das Steak-Sandwich und der warme Barteller“, sagt Färber. Auf dem Teller sind verschiedene Tapas angerichtet (7,80).

Am Wochenende ist die Färber Bar ab 15 Uhr noch dazu ein Café, „hier spazieren so viele Leute aus dem Viertel vorbei“, sagt Färber. Die rasten dann hier bei Kaffee und Kuchen, „ich mag es, wenn hier Kinder sind, ich habe selbst drei, und das macht den Laden lebendig“, sagt Färber.

Seine Gäste sind mit ihm mitgewachsen – und mit ihm umgezogen. 


Klenzestraße 47, Di. bis Fr. ab 18 Uhr – 1/2 Uhr, Sa./So. ab 15 Uhr, www.faerber-bar.de

 

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