Der Fluch des Zwergenkönigs

In der Heiliggeiststraße hat in den Räumen des ehemaligen „Ludwigs“ das „Laurin“ aufgemacht. Wer die Sage um den Zwergenkönig kennt, ahnt es: Hier werden südtiroler Spezialitäten serviert
Laura Kaufmann |
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Die Brotsuppe ist nach einem Rezept von Augsburgers Oma gemacht.
Daniel von Loeper 2 Die Brotsuppe ist nach einem Rezept von Augsburgers Oma gemacht.
Die Karte ändert sich regelmäßig – alles wird frisch und von Hand gemacht. Neben Norditalienischem gibt’s auch mal Burger.
Daniel von Loeper 2 Die Karte ändert sich regelmäßig – alles wird frisch und von Hand gemacht. Neben Norditalienischem gibt’s auch mal Burger.

Am Viktualienmarkt etwas anderes als bayerische Küche zu versuchen, das fanden Markus Augsburger und Stefan Riedl eigentlich gewagt. Andererseits gibt es rund um den Viktualienmarkt wirklich genug bayerische Küche – und so servieren sie im Laurin in der Heiliggeiststraße, dort, wo früher das Ludwigs war, südtiroler Spezialitäten.

„Einmal die Woche fahren wir nach Südtirol. Vor allem wegen der Winzer, aber auch den Hartweizengrieß für unsere Schluzkrapfen holen wir dort. Und wir tigern die Bergpässe entlang und suchen nach kleinen Produzenten – so haben wir unseren wunderbaren Haselnussschnaps gefunden“, sagt Augsburger. Die beiden sind gebürtige Münchner mit hoher Affinität zur nörlichsten Provinz Italiens.

Um die möglichst authentisch in die Münchner Altstadt zu transportieren, haben sie detailverliebte Arbeit geleistet. Das Barholz stammt von einem alten Bauernhof in Südtirol, die Umrisse des Rosengarten-Massivs leuchten abends aus der Wand.

Der Name Laurin stammt von einer alten Sage: Zwergenkönig Laurin wurde, nachdem er eine Königstochter geraubt hatte, ins Gefängnis geworfen und verfluchte beim Abtransport das Bergmassiv, in dem er gelebt hatte, inklusive den Rosengarten um sein Schloss: Niemand solle ihn mehr sehen, nicht bei Tag, nicht bei Nacht. Aber er vergaß die Dämmerung – seither ist sein Felsenreich in der Dämmerung mit einem Rosenschimmer überzogen.

Im Restaurant Laurin werden die Speisen oft mit Lob überzogen: die Steinpilz-Brotsuppe (5,90 Euro) nach einem Rezept von Augsburgers Oma, Schnitzel mit Bratkartoffeln (9,90), Tagliatelle mit Pfifferlingsrahm und Parmesan (8,90), Risotto vom grünen und weißen Spargel (8,90).

Die Karte wechselt etwa im Wochenturnus. Das junge Küchenteam macht selbst die Pommes von Hand. Eingekauft wird bei kleinen Lieferanten – oder direkt vom Viktualienmarkt. Und damit die Touristen dort nicht enttäuscht werden, hat das Laurin auch Weißwürste auf der Karte. 


Heiliggeiststraße 6, Mo. bis Sa. 11 – 22 Uhr, www.restaurant-laurin.de, Tel.: 21 99 48 70

 

 

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