Das Seehaus des Ostens

Der Michaeligarten ist für drei Millionen Euro umgebaut worden – so soll die Gaststätte neue Anziehungskraft entwickeln
Laura Kaufmann |
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Der Michaeligarten, von der anderen Uferseite aus gesehen.
ho Der Michaeligarten, von der anderen Uferseite aus gesehen.

Es ist der erste schöne Sommertag, perfektes Biergartenwetter als Wirtin Antje Schneider mit Jobst Kayser-Eichberg und Günter Kador von Löwenbräu gestern den fertig umgebauten Michaeligarten der Öffentlichkeit präsentiert. Drei Monate wurde der Biergarten beim Michaelibad umgebaut – für drei Millionen Euro.

„Für so einen Umbau ist das nicht lang, aber den Stammgästen kam es schon viel vor“, sagt Antje Schneider.

Im südlichen Teil des Biergartens ist eine eigene Biergartenversorgungsstation mit Küche, Kühlkeller, Brotzeitausgabe und Schänken errichtet worden. Dadurch ist jetzt mehr Platz im Haupthaus, wodurch zwei neue Gasträume entstanden sind: Das in grün gehaltene Anna-Stüberl und das in rot gehaltene Kaiserstüberl, jeweils mit einem eigenen Kachelofen ausgestattet. 220 statt den früheren 150 Plätzen hat der Michaeligarten nun innen.

„Früher wollten die Leut’ bei schönem Wetter einfach nur im Biergarten sitzen“, sagt Jobst Kayser-Eichberg. „Heute wollen die Leute auch im Winter an ihrem Lieblingsort einen Platz finden, an den sie gerne kommen. Das ist eine neue Entwicklung in der Gastronomie.“

Um dieser gerecht zu werden, steht nun Jens Hädicke in der Küche: Zuvor kochte er in Betrieben wie dem „181 First“ im Olympiaturm. Im Michaeligarten bringt er bayerische Klassiker wie regionale Eigenkreationen an den Gast: Einen Schweinsbraten mit Knödel und Krusterl (9 Euro) gibt’s ebenso wie Saiblingsfilet mit Blattspinat, Tagliatelle und Safranschaum (17 Euro).

Auch im idyllisch am Ostparksee gelegenen Biergarten hat sich etwas getan: Die Bänke haben mittels Speziallack einen Aufdruck aus alten Fotos, Landschaftsbildern und Bierfilzen mit Michaeligarten-Logo bekommen, „uns ist wichtig, dass man den Gästen vermittelt: Sie sind im Biergarten genauso wertig wie im Restaurant“, sagt Antje Schneider.

Die Maß kostet 7,40 Euro, viele Gäste kommen auch extra wegen der berühmten Schmalznudeln der Wirtefamilie Haberl her. Und wegen der schönen Lage im Ostpark. Aber wer nicht in der Umgebung wohnt, kennt den Biergarten oft nicht. Jobst Kayer-Eichberg möchte das gern ändern: „Unsere Aufgabe ist es, den Michaeligarten mindestens zum Seehaus des Ostens zu machen“.

Antje Schneider, die die Gäststätte, die ihr Vater Hermann Haberl ’82 gepachtet hatte, seit 15 Jahren führt, hat dieses Anliegen aus ihren eigenen Gründen: „Nach dem Olympiagelände war dieser Biergarten der heimliche Favorit meines Vaters – und mir ist es wichtig, dass er entsprechend gewürdigt wird.“

 

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