Das "Porta Capuana" im Lehel

Das Tor zur Kochkunst Neapels
Laura Kaufmann |
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Daniel von Loeper 2
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Mit dem Restaurant „Porta Capuana“ hat sich eine italienische Familie verwirklicht

 

Wer keine Erfahrung in der Gastronomie vorweisen kann und sich trotzdem ein eigenes Lokal in den Kopf gesetzt hat, fällt damit oft schnell auf die Nase. Gianni Mascia aber hat genau das getan: Alles auf eine Karte gesetzt, Räume in einem Jugendstilbau in der Thierschstraße aufwändig hergerichtet, um dort hochwertige italienische Küche anzubieten.

Jetzt blättert er stolz durch die Berichte und Auszeichnungen, die das „Porta Capuana“ in zwei Jahren von Feinschmeckerguides und -Zeitschriften erhalten hat. Trotzdem kommen oft noch Gäste, sogar solche, die in der Nähe wohnen, die das Restaurant gar nicht kennen, sagt der Wirt.

Gianni Mascia war früher Kaufmann und handelte mit Obst und Gemüse, außerdem ist er Vater von vier Kindern: „Meine beiden Ältesten wollten das Geschäft nicht übernehmen, sie interessierten sich für Gastronomie“, sagt Mascia. Da fing auch der Papa Feuer: „Was soll ichmit einem Geschäft, das tot ist?“ Das „Porta Capuana“, das ist für die Familie, etwas das die Kinder später fortführen können.

Deswegen hat Gianni Mascia an nichts gespart: Hingucker ist die Fototapete des Porta Capuana, eines Stadttors in Neapel. Das passt zu Münchens ältestem Stadttor ums Eck, dem Isartor, und Mascia stammt aus Neapel. Das Steingemäuer des Jugendstilhauses hat er freigelegt und angeleuchtet, so dass die Fensterbögen selbst wie italienische Sehenswürdigkeiten wirken. Eine solche Bühne ist natürlich für einen Gourmetkoch kreiert: Seit kurzem regiert Franco Lindura die Küche.

„Er kommt aus der gleichen Region wie ich, hat bei Witzigmann gelernt“, sagt Mascia. „Er bleibt in Bewegung, ohne die neapolitanische Oma-Küche zu vergessen.“ Altbacken ist nichts. Seit Lindura da ist, bietet das Porta Capuana auch Mittagsmenüs an, schon ab 10,50 Euro.Wer eine Kostprobe moderner italienischer Kochkunst will, ist mit dem siebengängigen Degustationsmenü gut beraten, das Lindura abends kredenzt (47 Euro), etwa mit mariniertem Thunfisch mit Creme Fraiche-Mousse und Kaviar, gefüllter Perlhuhnbrust mit Kräuterseitling und Bianchetto- Trüffel und Dorade mit Fenchel, Sepia-Risotto und Calamaretti.

 Mit der großen Weinkarte hilft Giambattista, Mascias Ältester, gern weiter. Und auch Giacomo, der Zweitälteste, arbeitet nach seiner Lehre imKönigshof jetzt im Service des Familienrestaurants. Die Schwester studiert, der Jüngste ist erst 13 Jahre: „Aber schon ein richtiger Feinschmecker“, sagt Mascia.


 

Thierschstraße 14, Mo. bis Fr. 12 – 14.30 Uhr und Mo. bis Sa. ab 18 Uhr, Tel.: 63 89 30 41

 

 

 

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