Das Cafe 37 Pioniere in München-Haidhausen: Der Kiosk mit Isarblick
Haidhausen - Ein Komitee aus 37 Personen hatte einst den Verein gegründet, der wiederum das Deutsche Museum gegründet hat. Diese "37 Pioniere" sind nun auch Namensgeber für den neuen Kiosk im Gebäude des Museums auf der Ludwigsbrücke.
So wirklich ein Büdchen, Späti oder eine Trinkhalle, oder wie die kleinen Nacht-Kioske in der Rest-Republik sonst noch so heißen, ist das Ganze aber wahrlich nicht. "Wir wollten uns von der Masse abheben, sind kein normaler Kiosk aber auch kein normales Café, davon gibt es in der Stadt nämlich genug", sagt die Chefin Catharina Schröder. Das mit dem Anderssein hat vier Wochen nach Eröffnung aber schon mal gut geklappt.
Das "37 Pioniere" ist auch etwas für Nachtschwärmer
Zu kaufen gibt es dort Schokoriegel und abgepackte Süßigkeiten, Tabakwaren, alkoholfreie und alkoholische Getränke. Dieses Angebot und dass man an einem kleinen Fenster, ohne den Laden zu betreten, seine Sachen bestellt und auch durch das Fenster zahlt, erinnert aber schon stark an einen Kiosk.
Die Öffnungszeiten, täglich 11 bis 23 Uhr, entsprechen eher nicht denen eines Cafés. Denn das Publikum besteht nicht nur aus Museumsbesuchern, sondern eben auch aus Leuten, die abends den Weg in die Stadt suchen, um die Nacht zum Tag zu machen. Was zum waschechten Kiosk einzig fehlt, sind Zeitungen und Zeitschriften.
Im Winter soll's nach drinnen gehen
"Die Grätsche zwischen Kiosk und Café", wie Schröder beschreibt, wird spätestens bei der Wahl der Speisen klar. Wurstsemmeln kann man woanders essen, hier gibt’s Panini, Sandwiches und Suppen von der Münchner Suppenküche. Selber gekocht wird nicht. Bis zu 40 Sitzplätze laden auf der Brücke ein, es gibt Bier (Augustiner, Tegernseer, Giesinger 0,33l für 2,20 Euro, die Halbe für 2,60 Euro), Milchkaffee (2,90 Euro) oder eben Suppe (4,60 Euro). Den Ausblick auf den Gasteig, das Müllersche Volksbad und die Isar gibt’s gratis dazu. Dass es auf der vielbefahrenen Brücke ganz schön laut werden kann, wenn zum Beispiel mal der Sanka vorbeifährt, ja, mei.
Auch für den Winter wird so langsam vorgesorgt. Draußen sollen Heizpilze und Decken dafür sorgen, dass man auch bei niedrigeren Temperaturen noch gemütlich sitzen kann und der Tee, Kaffee oder Glühwein nicht einfriert. Zudem soll es auch die Möglichkeit geben nach drinnen umzuziehen, aber nur im Winter.
Was da genau entsteht, weiß man bei den Pionieren aber noch nicht so recht. Gemütlich soll’s werden. Nur das "Wie" wird eben noch überlegt.
"37 Pioniere", Ludwigsbrücke, täglich 11 bis 23 Uhr
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