Curry statt Bananensplit

Wo am Hohenzollernplatz früher die erste Eisdiele Münchens Erfrischung brachte, ist jetzt ein Dauerbrenner vom Sebastiansplatz eingezogen: „Yum to Take“, Thai-Essen mit Bio-Zutaten
von  Laura Kaufmann
So kommt das frische Thai-Essen auf die Teller – oder in die Boxen, zum Mitnehmen.
So kommt das frische Thai-Essen auf die Teller – oder in die Boxen, zum Mitnehmen. © Petra Schramek

Beinah jeder kennt das „Yum to Take“ am Sebastiansplatz, der stylische Imbiss hat vor sechs Jahren eine Gastro-Lücke geschlossen: Mit schnellem Thai-Essen aus biologischen Zutaten. „Ein Freund von mir hat lange in Thailand gelebt und schließlich einen Thai geheiratet“, sagt Peter Bleyle. „Sonst wäre ich nie auf die Idee gekommen, ein Thai-Restaurant zu eröffnen.“

 Bleyle, der sich in München als Gastronom etwa mit dem Eisbach einen Namen gemacht hat, stellte den Thai, Summitr Jomsri, als Küchenchef ein und eröffnete mit seiner Kollegin Hanna Hornik das erste „Yum to Take“. Jetzt hat auch der Hohenzollernplatz seinen Ableger bekommen.

Im Eingang thront ein riesiger goldener Buddha, an der langen Theke füllt der Service Getränke nach und gibt die Speisen zum Mitnehmen an Wartende, die Tische an den Fensterfronten sind besetzt mit Gästen. „Ich wollte dieses Lokal immer schon gern haben“, sagt Bleyle. „Hier war die erste Eisdiele Münchens, ich habe mir da mit sechs Jahren für ein paar Pfennige mein erstes Eis gekauft.“

Im Sommer hat das Lokal eine große Terrasse auf dem Hohenzollernplatz, wo die Leute vor 50 Jahren Schokolade-Vanille löffelten und nächstes Jahr Tom Kha Gai. Andreas Zoch leitet die Geschäfte im neuen „Yum to Take“; das Fleisch kommt auch hier von Herrmansdorfer oder Landfrau, frische, gute Zutaten sind das Aushängeschild. Das macht die Speisen teurer als in anderen Schnellrestaurants, aber die Leute, die sich bewusst ernähren, sind bereit, hier einen Euro mehr zu investieren.

Die beliebtesten Gerichte, sagt Zoch, sind wie am Sebastiansplatz „Pat Thai“, die gebratenen Nudeln (8,90 Euro), das rote „Panang Curry“ mit Truthahn (9,90) und das Rindfleisch mit Cashewkernen (9,90). Die einschlägigen Suppen, Salate und Snacks gehören neben den Wokgerichten zum Angebot, zu trinken gibt es eine Reihe ausgefallener Tees, wie den weißen Tee aromatisiert mit Granatapfel, Säfte, Bionade und Kombucha, aber auch alkoholisches wie Becks, Singha Bier (3,30/3,60 Euro) und Wein (ab 4,70).

Peter Bleyle plant schon das nächste Lokal, das im Februar eröffnen soll: Am Weißenburger Platz, dort wo die australische Outland Bar die Segel gestrichen hat. „Spicerie – Authentic Thai Food by Yum“ wird es heißen. „Wir sind in unseren ersten Läden sehr auf den europäischen Gaumen eingegangen“, sagt Bleyle. „Aber in ein richtiges Curry gehören nunmal ordentlich Knoblauch und Chili.“ So soll es in der Spicerie auf den Tisch kommen. Am Herd: Summitr Jomsri.

Und bis es die originale Schärfe in Haidhausen zu haben gibt, freuen sich die Schwabinger, für den Yum-Geschmack nicht mehr bis in die Altstadt fahren zu müssen.


Hohenzollernplatz 1, Mo. bis Sa. 11 – 23 Uhr, So. 15 – 23 Uhr, yum2take.com, Tel.: 32 19 91 06

 

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