Champagner im Würfel

 Das „Cube“ hat in einem Sendlinger Hotel ein neues Zuhause gefunden. Szene-Gastronom Markus Mensch setzt auf eine gehobene Küche, auf feine Weine – und auf eine kleine Show.
Thierry Backes |
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Markus Mensch ist ausgebildeter Sommelier und Chef des "Cube".
Petra Schramek Markus Mensch ist ausgebildeter Sommelier und Chef des "Cube".

Das „Cube“ hat in einem Sendlinger Hotel ein neues Zuhause gefunden. Szene-Gastronom Markus Mensch setzt auf eine gehobene Küche, auf feine Weine – und auf eine kleine Show.

 Wenn Markus Mensch eine Flasche Champagner öffnet, greift er zum Säbel. Der Sommelier ist Mitglied der „Confrérie du Sable d’Or“, einer illustren Vereinigung, die den Schaumwein nach einem alten Ritus aus der Flasche befreit: Ein kurzer Schlag mit dem Säbel auf den Flaschenkopf, schon fliegt dieser samt Korken durch die Luft.

„Das geht auch nur mit Champagner“, sagt Mensch, „der gärt ja in der Flasche.“

Bei seinen Gästen im neuen „Cube“ kommt derlei Show natürlich an, schon, weil der Champagner ein „hauseigener“ ist. „Cube Cuvée“ steht auf dem Etikett der Flasche, die aus der Privatkellerei Geldermann stammt und für 31 Euro zu haben ist.

Man wird Markus Mensch also niemals vorwerfen können, dass er sich nichts einfallen lässt. Das war schon so, als er 2007 das erste Cube eröffnete. Das Lokal im Lehel avancierte bald zum Szene-Treff, nicht zuletzt, weil er und sein Küchen-Team es verstanden, Altbekanntes wie ein Wiener Schnitzel in einer neuen Form aufzutischen.

2010 stieg Mensch aus, ein Jahr, bevor das Cube schloss. „Ich hatte die Lust an der Gastronomie verloren“, sagt er. Was allerdings weniger mit dem Cube zu tun hatte als mit dem Umstand, dass sein zweites Lokal, das „Colours“ in der Maxvorstadt, nicht lief.

Mitte Oktober hat Markus Mensch das Cube-Konzept wiederbelebt, allerdings nicht im vornehmen Lehel, sondern im bodenständigen Sendling. Das neue Cube liegt so versteckt im Hotel Ambassador an der Plinganserstraße, dass Mensch den Weg von der S-Bahnstation Mittersendling auf die Rückseite der Visitenkarte hat drucken lassen.

Doch der Standort hat Vorteile: Es gibt genug Parkplätze für die 50 Gäste und draußen einen 280 Quadratmeter großen Garten, den der Gastronom 2013 zur Lounge umbauen will. „Das soll ein Treffpunkt für Sendling werden“, sagt er. Seine „gehobene internationale Küche“ will er dann auch draußen anbieten.

Und die sieht so aus: Täglich gibt es ein Menü mit sechs Speisen, aus denen der Gast drei (36 Euro) oder vier (46 Euro) auswählen kann. Auf der Karte stehen nur die Zutaten (etwa: Lachs/Safran/Ei/Erbsen), nicht aber, wie sie zubereitet werden. Wer will, kann auch ein Schnitzel (17 Euro) oder Penne arrabiata (8,50 Euro) bestellen. Dazu empfiehlt sich ein Wein, 30 bist 35 hat Mensch in seinem Keller, sie kosten 20 bis 100 Euro die Flasche.

Sonntags bietet er einen Brunch für 49 Euro. Inklusive sind ein umfangreiches Büffet, vier Gänge, die erst dann zubereitet werden, wenn der Gast es will – und, natürlich, Champagner.


Plinganserstraße 102, Mi. bis Sa. ab 18 Uhr, So. ab 10.30 Uhr (nur Brunch), www.cube-muenchen.com, Tel. 724848

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