Bravo Bar - lockere Atmosphäre im Münchner Glockenbachviertel
München - Braucht es hier noch eine neue Bar? Das ist eine Frage, die man sich zu Recht stellen kann, wenn rund um Gärtnerplatz und Fraunhoferstraße wieder mal ein "Bar-Opening" gefeiert wird. Und es ist die Frage, die sich zwei Männer stellen, als sie an dem großen hellerleuchteten "Bar"-Schild der Bravo Bar vorbeigehen.
Obwohl die Bravo Bar erst vergangenen Donnerstag in der Fraunhoferstraße eröffnet wurde, ist sie abends schon sehr voll. An den hohen Marmor- und Spiegeltischen sitzen und stehen vor allem junge Leute, das Getränk der Wahl scheint für sie meisten Wein oder Bier zu sein. Obwohl die Einrichtung gediegen elegant ist (Spiegel, Holztäfelung, Messinglampen) fühlt es sich fast an, als wäre man bei jemandem zuhause eingeladen.
"Bravo Bar": Offene Bar aus Platznot
Das liegt vor allem daran, dass es keinen Bartresen gibt. Die Bar ist wie eine Küchenzeile an einer der Wände angeordnet. Ein Umstand, der der Platznot geschuldet ist, wie Gastronom Marlon Schuler erklärt. "Hätten wir da eine Bar reingebaut, hätte man kaum Platz zum Sitzen gehabt." So kam die Idee der "offenen Bar". "Das habe ich so in München auch noch nie gesehen", sagt Schuler. Der Münchner hat in der Vergangenheit mehrere Pop-Up Bars betrieben, die Bravo Bar ist sein erstes permanentes Lokal. "Das Konzept ist: einfache italienische Tagesbar", erzählt Schuler.
Dazu sollen auch die Preise passen: Der Espresso kostet 1 Euro, ein 0,25 Augustiner aus dem Holzfass 1,90 Euro. Mittags kann man in der Bravo-Bar auch essen – unter 10 Euro. "Die Bravo-Bar soll eine Bar für alle sein", hofft Schuler.
Die Bravo-Bar ist schick, aber nicht aufgesetzt, die Preise sind günstig für die Gegend und die Atmosphäre ist locker und angenehm, man kommt leicht mit Leuten ins Gespräch. Braucht das Glockenbach also noch eine neue Bar? Wenn sie so ist, wie die Bravo-Bar: gerne!
Fraunhoferstraße 20, Montag Ruhetag, Dienstag bis 8 bis 24 Uhr, Mittwoch bis Samstag: 8 bis 1 Uhr, Sonntag: 9 bis 16 Uhr
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