Brasilien im Container: Sandwiches wie am Zuckerhut
Brasilien-Gefühl mitten im Münchner Winter: In der "Kaserne De Janeiro" gibt es außerwöhnliche Sandwiches wie am Zuckerhut und verheißungsvolle Drinks.
gAZtro - Für den Notfall hängt das Ausbruch-Set mit Beil und Hammer im roten Neonlicht gleich an der Wand. Denn für Klaustrophobiker ist der graffitibesprühte Schiffscontainer hinter dem Ostbahnhof sicher gewöhnungsbedürftig. Auf nur wenigen Quadratmetern hat sich hier das Café Kaserne De Janeiro als brasilianische Oase inmitten des Container Collectives im neuen Werksviertel niedergelassen.
Hier ist das sommerliche Rio Programm: Auf den Tischen stehen Zuckerhüte, die an den berühmten Felsen in der brasilianischen Großstadt erinnern sollen. Alles ist in warmer Lachsfarbe gestrichen. Viel gemütlicher, als es die Wellblechfassade vermuten lässt, auch wenn es trotz Heizung an den Fenstern etwas zieht.
Brasilien-Gefühl in München
Hinter der Theke steht Neville Kuhlmann, der zusammen mit seinem Bruder Robinson den Ton im Container Collective angibt. Dort sollen Künstler und junge Unternehmer einziehen. Das Brüder-Duo betreibt unter anderem die Wedding Chapel in der Thalkirchner Straße.
gAZtro - Neureröffnung - Tafelspitz mal anders: Brasilien am Spieß
Mit der „Kaserne De Janeiro“ holt sich Neville Kuhlmann nun das Brasilien-Gefühl nach München, nachdem er eigentlich eine Reise nach Rio unternehmen wollte. Das wichtigste vorab: In einer halben Stunde bekommt man in der Kaserne sein Mittagessen ganz entspannt – denn die Speisekarte ist sehr übersichtlich.
Exotische Getränke - frisch gepresst
Drei verschiedene Bocadillo Blanka’s gibt es, reich belegte Sandwiches: Vegetarisch (mit Aubergine, 3,90 Euro), Salami (4,20 Euro) und Lachs (4,20 Euro). Dazu wird eine Cranberry-Rosmarin-Soße gereicht, die recht sauer schmeckt. Zum vegetarischen Sandwich mag sie noch passen, zur Salami-Version eher weniger. Die Bocadillos schmecken gut, sind aber mit einer großzügigen Menge Käse kein leichter Snack für die Mittagspause.
Sandwiches werden mit einer Cranberry-Soße serviert - passt nicht zu jedem belegten Brot. Foto: Ima
Dafür gibt es den Koffeinschub von der Münchner Kafferösterei Emilo aus dem Gärtnerplatzviertel. Der Espresso kostet 1,50 Euro, der Cappuccino zum Mitnehmen 2 Euro. Viel exotischer klingen die zahlreichen anderen Getränke auf der Karte: Mango Alphonso, Raspberry Orange Breezer, Apple Rasp. Wer einen verheißungsvoll anmutenden „Orange Kick“ (2,80 Euro) bestellt, bekommt etwas ernüchtert: Orangensaft. Der ist dafür aber frisch gepresst.
Ab März soll in die obere Etage ein richtiges Restaurant einziehen und das Speisenangebot vergrößert werden. Dann wird auch die vielversprechende Dachterrasse genutzt, die schon bei Wintersonne viel Charme hat und einen tollen Blick über das Container Collective bietet. Bis dahin muss man aus der Kaserne wirklich nicht ausbrechen – aber vielleicht noch ein bisschen auf den echten Sommer warten.
Container Collective, Atelierstraße/Ecke Friedrichstraße, Montag bis Samstag 8-20 Uhr.
Welchen Mittagstisch sollen wir als Nächstes testen? Schreiben Sie uns an gastro@az-muenchen.de.