Bierkiste eröffnet in der Zenettistraße in München

Zum Mitnehmen oder frisch vom Fass? Das geht beides in der neuen Kneipe von Tilman Ludwig und Max Heisler. Denn die ist nicht nur zum Ausgehen da, sondern auch ein Getränkemarkt mit Spezialbier.
Philipp Hartmann |
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Max Heisler (li.) und Tilmann Ludwig verkaufen Bier in allen Darreichungsformen: gezapft und in der Flasche.
Petra Schramek 3 Max Heisler (li.) und Tilmann Ludwig verkaufen Bier in allen Darreichungsformen: gezapft und in der Flasche.
Hinten im "Grünen Salon" kann man sich hinfläzen und ein CraftBier trinken.
Daniel von Loeper 3 Hinten im "Grünen Salon" kann man sich hinfläzen und ein CraftBier trinken.
So schaut's vor der Bierkiste aus.
Daniel von Loeper 3 So schaut's vor der Bierkiste aus.

München - Die Wahl fällt auf "Bier". Das zeigt das Glücksrad an, an dem Tilman Ludwig gerade gedreht hat. Das Ergebnis überrascht nicht sonderlich, da auf jedem Feld des Rades "Bier" steht. Und das ist auch ganz passend, denn in der "Bierkiste", einer Mischung aus Getränkemarkt und Bar, die am Montag eröffnet hat, dreht sich im wahrsten Sinne des Wortes alles um das goldgelbe Hopfengetränk.

Maximilian Heisler und Tilman Ludwig sind Gründer der "Bierkiste"

Die zwei Gründer, Maximilian Heisler und Tilman Ludwig, sind schließlich auch echte Spezialisten auf diesem Gebiet: Heisler betreibt die "Geyerwally" in der Isarvorstadt, eine Kneipe, die den Titel verdient, und (gemeinsam mit Ludwig) die Bar "Frisches Bier", einen Hotspot für Craft-Beer-Trinker. Ludwig ist studierter Braumeister und braut "Tilmans Biere" seit 2014 in seiner Brauerei in München.

Hinten im "Grünen Salon" kann man sich hinfläzen und ein CraftBier trinken.
Hinten im "Grünen Salon" kann man sich hinfläzen und ein CraftBier trinken. © Daniel von Loeper

Als dieser Artikel geschrieben wird, ist in der "Bierkiste" noch alles im Werden: Zwar steht immerhin die rosa angestrichene Bar schon, aber es müssen noch Wände gestrichen, Stehtische aufgebaut und Kühlschränke befüllt werden. Und auch, wer heute wo eröffnet wird, vorbeischauen will, wird mitbekommen, dass noch das ein oder andere eingeräumt werden muss.

An den Wänden hängen schon schwarze Kreidetafeln, auf denen in Zukunft das aktuelle Sortiment angeschrieben wird. Die Couch im Hinterraum wurde vor einer halben Stunde geliefert, Heisler und Ludwig versinken aber jetzt schon darin, als sie über das Konzept ihres Ladens sprechen.

Bierpreis: Die Halbe vom Fass kostet 3,80 Euro

"Der Vorderraum ist aufgebaut wie ein Getränkemarkt", erklärt Ludwig, "mit dem Unterschied, dass es bei uns Bier vor allem von kleineren Münchner Brauereien gibt. Hier stehen Bierkästen rum und man kann Bier zum Mitnehmen zu ganz normalen Preisen kaufen." Das allerdings an jedem Tag der Woche, von 10 bis 23 Uhr. Denn neben einem Getränkemarkt ist die Bierkiste auch eine Kneipe, in der es Bier nicht nur aus Flaschen, sondern auch frisch aus dem Fass gibt (ab 3,80 Euro die Halbe).

So schaut's vor der Bierkiste aus.
So schaut's vor der Bierkiste aus. © Daniel von Loeper

Im Hinterraum der Bar wird es deswegen auch alles etwas gemütlicher: Gegenüber der Couch werden in den nächsten Tagen zehn Regale aufgestellt, jedes davon soll das Sortiment einer Brauerei beherbergen. Dabei sind Biere von Tilman Ludwig selbst, aber auch Hoppebräu oder Yankee&Kraut. Unten im Regal stehen die Bierkisten, oben ist ein Kühlschrank untergebracht und dazwischen die Gläser, die für das jeweilige Bier vom Brauer vorgesehen sind.

Essen in der "Bierkiste": Es gibt auch vegane Currywurst

Aber nicht nur für den Bierdurst, auch für den kleinen Hunger ist gesorgt. An der Bar kann man eine (auf Wunsch auch vegane) Currywurst bestellen und auch andere Kiosk-Kleinigkeiten besorgen: Chips, Kaugummis, Zigaretten und vor allem: Brauerei-Merchandise. "Kürzlich habe ich mitbekommen, wie sich ein älterer Herr aufgeregt hat, dass man von den jungen Brauereien gar keine Anstecker mehr bekommt", sagt Ludwig. "Wenn jemand sowas haben möchte oder Bierfilzl oder T-Shirts vom Brauer, wir haben es – oder können es besorgen."

Denn neben dem Anliegen, eine coole Kneipe zu machen, möchten die beiden Betreiber vor allem eines: nicht das gesichtslose Bier großer Industriebrauereien verkaufen, sondern kleinen, unabhängigen Herstellern eine Plattform bieten.

Bierkultur soll hier gelebt werden und so sind zum Beispiel schon Verkostungen mit den Produkten belgischer oder englischer Brauereien geplant. Und wer Glück hat, kann sogar mal einen der Brauer kennenlernen, wenn der gerade eine Lieferung vorbeibringt.

Wie soll man das Ganze nun nennen? Tilman Ludwig hat noch keinen guten Begriff, um alles auf den Punkt zu bringen. Auf der Leuchttafel über der Bar steht: Getränkemarkt und Trinkhalle (wie es sie im Ruhrpott gibt), aber dann sind auch noch Imbiss, Kiosk und ein "Craft-Beer-Paradies", wie Ludwig es nennt, mit dabei. Vielleicht kann man "Bierkiste" für’s erste mal so stehen lassen.


Bierkiste, Getränkemarkt und Trinkhalle. Zenettistraße 43, geöffnet Montag bis Sonntag, 10 bis 23 Uhr

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