Beliebter Imbiss am Sendlinger Tor in München geschlossen – Nachfolger könnte unterschiedlicher nicht sein

Altstadt - Viele Münchner vermissen den Ringlers Grill in der Sendlinger Straße. Er war eine zuverlässige Anlaufstelle für ein schnelles, aber gutes Mittagessen in der Stadt – im Stehen oder zum Mitnehmen. Dann musste der Imbiss schließen. Nun weht dort ein indischer Wind.

Das Restaurant Madam Chutney hat sich mit seiner etwas anderen indischen Küche in der Frauenstraße einen Namen gemacht. Hier gibt es nicht nur die indischen Standards wie Chicken Tikka Masala, sondern auch ausgefallenere, noch buntere Gerichte. Nun hat die Madam eine kleine Imbiss-Schwester bekommen. Monatelang wurde der Laden am Sendlinger Tor umgebaut. Entstanden ist ein bunter, aber sehr geradliniger Mini-Inder mit erstaunlich vielen Sitzplätzen und einer To-go-Theke.

Indischer Imbiss am Sendlinger Tor in München: Vorsicht, scharf!
Die AZ hat's ausprobiert und sich zwei Speisen mit ins Homeoffice genommen. Papdi Chaat (7,50 Euro) ist eine Vorspeise. Das sind luftig-knusprig frittierte Weizenchips und kleine Linsen-Fritters mit Kartoffeln, Kichererbsen, verschiedenen Chutneys, Joghurt und Granatapfelkernen. Sie schmecken nach Minze, frisch, scharf, fruchtig, säuerlich und sehr besonders. Die AZ war begeistert. Wer keine Schärfe mag, sollte lieber etwas anderes essen. Wegen der Säure sollte man unbedingt noch ein weiteres Gericht zum Ausgleich bestellen. Am besten man kommt mindestens zu zweit und teilt sich ein paar Gerichte.

Als Hauptgericht kann man sich sein Curry selbst zusammenstellen. Als Basis wählt man zwischen zwei Reissorten, darauf kommt entweder Gemüse, Paneer-Käse, Huhn oder Lamm und darüber eine von sechs verschiedenen Soßen, zum Beispiel Korma, Palak oder Dal. Die AZ hat sich für einen Curry-Zitronen-Reis mit Paneer und einer Soße aus Kokosnuss und gerösteten Gewürzen mit Tamarinde entschieden. Preis: 12 Euro.
Die kleine Schwester von Madam Chutney: So könnte es noch nachhaltiger sein
Dazu gibt's noch ein bisserl Salat mit Kraut. Der Paneer war locker und weich, ohne zu zerfallen, und die Soße recht mild. Ein guter Gegenspieler zur säuerlich-frischen Vorspeise und auf jeden Fall ein gutes Mittagessen, das satt macht und nicht beschwert. Die einzige Kritik: die To-go-Speisen gibt's nur im Einwegbehälter. Der ist zwar aus Pappe, aber wir hätten uns trotzdem über eine Mehrweg-Variante gefreut. Schließlich wollen wir auf jeden Fall wiederkommen und die Samosas, Thalis und vielleicht auch mal einen der Salate auf der Karte probieren.
Sendlinger Str. 45, Mo-Sa: 11 bis 20 Uhr