Auf ein Schnizzel zum Franzz

Zehn Jahre lang treffen sich die Pasinger, Gräfelfinger und Blumenauer nun schon im Wirtshaus: Karteln stört keinen, und nicht nur zum „Schnizzeltag“ ist der Laden voll
Laura Kaufmann |
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An schönen Tagen füllt sich der Biergarten schnell – für schlechtere gibt’s einen Wintergarten.
Daniel von Loeper An schönen Tagen füllt sich der Biergarten schnell – für schlechtere gibt’s einen Wintergarten.

 Wenn Hattenhauer durch Pasing geht, dann winken die Leute und rufen „Servus, Franz!“. Franz heißt er zwar nicht, wohl aber seine Gaststätte, „Franzz“, genauer gesagt. „Ein bayerischer Name sollt’s sein, und mit dem haben wir ein bisserl gespielt“, sagt Christian Hattenhauer.

„Der heißt doch gar nicht Franz, das ist der Christian“, sagen seine Stammgäste, wenn ein Unwissender am Tisch ein Bier beim Wirt bestellen will, und sind ein bisserl stolz, dass sie sich auskennen. Und zum Wirt sagen sie, „Mei, jetzt bist auch schon zehn Jahre da.“ Jubiläum hat die Wirtschaft dieses Jahr, und weil vor Hattenhauer ein reger Pächterwechsel herrschte, freuen sich die Pasinger, Gräfelfinger und Blumenauer besonders, dass das „Franzz“ zu einer festen Größe geworden ist. „Von Anfang an haben sich die Leute das Lokal interessiert angeschaut“, sagt Hattenhauer. Anscheinend hat es ihnen gefallen.

Einen kleiner, schlicht wie gemütlich eingerichteter Gastraum mit Bildern von altbayerischen Malern an der Wand und einer Palme im Eck, ein kleiner, heller Wintergarten, und für die schönsten Tage des Jahres der Biergarten mit 260 Plätzen. Unter Kastanien sitzen die Gäste dort, die Kleinen toben auf dem Spielplatz mit Rutsche. „Brotzeit mitbringen ist erlaubt, auch wenn das viele nicht vermuten, weil die Tische eingedeckt sind“, sagt Hattenhauer. Schafkopfen? Kein Problem, ein paar Stammtische treffen sich regelmäßig zum Karteln. Natürlich ist die Küche bayerisch, „jung-bayerisch“, sagt Hattenhauer, „mit der Tradition darf man spielen.“

Die, die mal Abwechslung brauchen, finden neben den Wirtshaus-Klassikern auch asiatisches oder mediterranes auf der Karte, Seelachsfilet in Kokospanade (8,80 Euro) etwa, oder Salate wie den mit dem gegrilltem Ziegenkäse in Apfel-Meerrettich-Senf-Dressing (8,80). „Aber das ist doch nichts Besonderes“, sagt der Wirt, „sowas machen doch alle.“ Frischer Einkauf, so etwas ist selbstverständlich.

Beim Montags-Triple mit drei verschiedenen Gerichten zu 5,50 Euro – was Vegetarisches ist immer dabei – schonen die Gäste ihren Geldbeutel, der Renner im „Franzz“ ist allerdings der Sonntag: Da ist „Schnizzeltag“. Jedes der acht Schnitzel auf der Karte von Schwein oder Pute kostet dann nur 6,80 Euro – von „Pasinger Art“ mit Senf-Meerrettich-Semmelbrösel-Panade und Kartoffel-Gurken-Salat, „Verona Art“ überbacken mit Tomate und Mozzarella mit Tomatenspaghetti, bis zur „Lyoner Art“ mit Champagner-Senf-Sauce und Röstinchen.

Dazu bestellen die Gäste bei ihrem Franz-Christian noch ein Bier. Und sind froh, seit zehn Jahren einen so unkomplizierten, freundlichen und verlässlichen Treff zu haben.


 Bäckerstraße 89, Montag bis Samstag 17 – 1 Uhr, Sonn- und Feiertage 10 – 1 Uhr, Tel.: 63 87 68 38, www.franzz.com

 

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