"Escape-Game" in München: Erst rätseln und dann entkommen

München - Ein Knall. Ein kurzer Schreck. Aber schließlich das schöne Gefühl: Rätsel geknackt! Erleben kann man das beim "Escape-Game" in München.
Schnell entkommen in kurzer Zeit, das ist gar nicht so einfach
Die Ferien sind da, aber in eine andere Rolle zu schlüpfen ist heuer auch trotz Faschingsflaute möglich: "Escape-Game" bietet an sechs Orten in München die Möglichkeit, in eine andere Welt einzutauchen. Die AZ testet das Spiel in der Barer Straße. Sei es als Detektiv, als Dieb oder als Gefängnisinsasse auf der Flucht. Held spielen oder Bösewicht - beides ist möglich.

Doch worum geht es beim "Escape-Game"? Das Prinzip ist recht simpel. Im Grunde rätselt man sich von Raum zu Raum und erhält mit jedem gelösten Rätsel einen neuen Hinweis. Die Spieler finden sich vor Ort in einem Raum ein, der nach einem bestimmten Thema gestaltet ist. Sie sind aktiv in die Geschichte eingebunden.
Escape-Game: Rätsel lösen unter Zeitdruck
Beim Spiel "Der Zauberer", welches die AZ testet, befinden wir uns als Dieb auf der Suche nach dem Elixier der Unsterblichkeit im Domizil des Zauberers. Der Zauberer selbst ist gerade ausgeflogen, um Kräuter für seinen nächsten Zaubertrank zu pflücken. In einer Stunde wird er wieder zurückkommen, bis dahin müssen wir das Elixier gefunden und uns aus dem Staub gemacht haben. Doch das ist gar nicht so einfach.

Um den Ausweg aus den "verzauberten" Räumen zu finden, muss man einige Rätsel lösen - und die haben es in sich. Manchmal muss man zum Beispiel die ein oder andere Matheaufgabe bewältigen, um den nächsten Hinweis zu bekommen. Da sollte man die Konzentration vor lauter Aufregung nicht verlieren: "Wir hatten hier mal eine Mathelehrerin, die ist an der Rechenaufgabe gescheitert. Das fanden aber nicht nur wir, sondern auch sie selbst ziemlich lustig", so Simon Außendorf, der das Spiel "Der Zauberer" leitet. Ein Rätsel nicht lösen zu können, ist aber kein Problem. Der Spielleiter kann jederzeit per Lautsprecher den ein oder anderen entscheidenden Hinweis liefern. Den haben auch wir benötigt und das aus gutem Grund.
Escape-Räume voll mit Technik
Als wir unser Spiel im Escape-Room "Der Zauberer" beginnen, sind wir erstmal überfordert mit all den Eindrücken. Es ist ziemlich dunkel, fast unheimlich. Wir erleben ein Abenteuer für alle Sinne: Es gibt viel zu sehen, zu hören und sogar zu riechen - kurz gesagt: Die Atmosphäre passt perfekt. Wir sind wirklich im Domizil des Zauberers gelandet. Von den vielen Eindrücken sind wir so gefesselt, dass wir kurzzeitig vergessen, dass wir einen Hinweis suchen sollen. Als wir den endlich gefunden haben, folgt auf das schöne Gefühl des Erfolgs ein großer Schreck: Sobald wir das Rätsel gelöst haben, öffnet sich hinter uns eine Schranktür mit lautem Knall - fast wie verhext!
Über den Schrei, den wir kurz von uns geben, müssen wir beide herzlich lachen. Und langsam erkennen wir, wie das Spiel funktioniert.

"Unsere Räume funktionieren komplett automatisch. Wir Spielleiter müssen eigentlich nichts tun. Wir arbeiten mit Technik und mit Magneten, die wir in den Gegenständen verstecken: Sobald man die an den richtigen Ort legt, öffnen sich Schranktüren, Schubladen oder Türen, die zum nächsten Raum führen." Auf den Schrei vor Schreck folgt also meist lautes Jubeln.
Verschiedene Escape-Games mit Spaßgarantie
Eine Stunde dauert der Spaß und "Escape-Game" bietet neben dem Zauberer auch Geschichten wie die Psychofalle und Saw, angelehnt an den bekannten Horrorfilm - auch Erwachsene kommen hier auf ihre Kosten. Fürchten muss sich aber keiner, auch Platzangst ist kein Thema: Durch die Eingangstür kommt man jederzeit wieder raus.
Das Rätseln ist ein spaßiges Erlebnis mit vielen Überraschungen, auch wenn nach langer Corona-Pause so manche Requisite eine kleine Auffrischung gebrauchen könnte.