Escada stellt Insolvenzantrag
MÜNCHEN - Jetzt steht es fest: Die einst größte Damenmodemarke der Welt, Escada, hat Insolvenz angemeldet. Zuvor war der Rettungsplan für die Firma gescheitert - Jetzt stehen 2300 Beschäftigte vor dem Aus.
Der Damenmodekonzern Escada mit weltweit rund 2300 Beschäftigten ist pleite. Am Donnerstag stellte das Unternehmen Insolvenzantrag beim Amtsgericht München, wie eine Sprecherin des Gerichts sagte. Nach dem Scheitern des Rettungsplans für das krisengeschüttelte Unternehmen war das Schicksal des Unternehmens in den vergangenen Tagen bereits besiegelt gewesen. Der Antrag werde nun dem zuständigen Richter vorgelegt, danach werde der vorläufige Insolvenzverwalter bestimmt, sagte die Sprecherin.
Escada war nach hohen Verlusten im vergangenen Geschäftsjahr 2007/08 (31. Oktober) und einem deutlichen Umsatzrückgang in Schieflage geraten. In einem wochenlangen Ringen hatte der Konzern mit einem finanziellen Notplan sein Überleben sichern wollen und dabei auch große Opfer von den Anlegern einer Anleihe verlangt. Weil sich aber weit weniger Anleger als nötig für ein Umtauschangebot für die Anleihe entschieden, war der Plan gescheitert. Vorstand und Aufsichtsrat hatten deshalb in den vergangenen Tagen bereits die Vorbereitungen für die Insolvenz getroffen
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