Es hat sich ausgeliebt im Münchner Nachtleben

Lover’s, Cavos und das Hochhaus-Café: Gleich drei angesagte Münchner Lokale müssen schließen – die ganzen Hintergründe.  
von  Kimberly Hoppe
Hoch die Gläser! Gäste amüsieren sich im Cavos. Ende des Jahres schließt der In-Grieche am Englischen Garten.
Hoch die Gläser! Gäste amüsieren sich im Cavos. Ende des Jahres schließt der In-Grieche am Englischen Garten. © dpa

Lover’s, Cavos und das Hochhaus-Café: Gleich drei angesagte Lokale müssen schließen – die ganzen Hintergründe.

München - In München wird ja gerne gefeiert – am liebsten grundlos und überall. Aber in diesen drei angesagten Lokalen ist die Party erstmal vorbei. Katerstimmung statt Happy Hour: Die AZ liefert die Details.

LOVER’S

Vor gut einem Jahr eröffneten Sport-Moderator Lambert Dinzinger, auch bekannt als Noch-Ehemann von Christine Neubauer, und sein Sohn Lambert jr. diesen Club in der ehemaligen Milchbar. Aber jetzt hat es sich im Lover’s in der Sonnenstraße ausgeliebt.

„Do Brasil City“ heißt die Nachfolge-Location.

Warum das Aus?

Der BR-Moderator zur AZ: „Mein Sohn und ich hatten ein tolles Jahr, haben viel Neues dazugelernt. Aber das Angebot war einfach zu gut. Das ist wie beim Fußball – wenn ein guter Spieler eine bestimmte Summe angeboten bekommt, wechselt er auch mal den Verein.“
Im Klartext: Für die nächsten Jahre haben sie die Räume weitervermietet, ob es sie als Club-Betreiber zurück ins Nachtleben zieht, ist offen: „Mal schauen. Wenn, dann bleiben wir hier. Die Feier-Banane wird auch künftig die erste Adresse für Nachtschwärmer sein.“

CAVOS

Viel Ouzo, Servietten, die von der Decke fliegen, Knoblauch-Duft, lautes Stimmengewirr und Gäste, die auf den Tischen tanzen. Der Grieche war zu Recht eine der Top-Locations in München – nur in den Augen, und vor allem: Ohren, der Nachbarn nicht.

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Gastronom Jannis Mpoikos schließt seinen Laden in der Königinstraße Ende des Jahres – mehr oder weniger freiwillig. Zu häufig musste die Polizei anrücken, weil sich Nachbarn über Lärm und Gestank beschwerten. Bevor die Rahmenbedingungen (wie die Sperrstunde) noch enger werden, drückt der Chef selbst auf die Party-Bremse. Kali Nichta!

CAFÉ AM HOCHHAUS

Früher gab’s hier im Glockenbachviertel Kuchen, zuletzt szenige Partys. Jetzt ist Schluss. „Der Pachtvertrag ist am 31. August abgelaufen“, so Chef Michael Dietzl. Nun wird das Lokal saniert. „Leider wurde uns die Zwischennutzung verweigert. Wir haben gekämpft, länger drin zu bleiben, aber im letzten Moment kam die Absage.“ Dafür gibt’s die Chance auf ein Happy End – nach der Sanierung.

Wann die Party weitergeht, ist allerdings noch offen.

 

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