Es geht immer noch kinderfreundlicher
München - Die Stadt soll kinderfreundlicher werden, das war und ist der Wunsch des Kinderschutzbundes. Der Münchner Ortsverband feiert in diesem Jahr 40-jähriges Bestehen – und hat schon viel erreicht.
Was 1973 als Selbsthilfegruppe mit sieben Gründungsmitgliedern begann, ist heute ein anerkannter Verein mit 14 festen Projekten, 75 festangestellten Mitarbeitern, etwa 200 Ehrenamtlichen und einem Haushaltvolumen von etwa drei Millionen Euro pro Jahr.
Die Vorsitzende Heidrun Kaspar war fast von Anfang an dabei. Die Probleme der Gründerzeit waren anders und doch ähnlich: Keine Betreuungsplätze, keine Spielplätze, dafür überall Verbotsschilder.
„Wir hatten es satt, die Anwesenheit unserer Kinder immer wieder zu rechtfertigen“, erinnert sich Heidrun Kaspar, deren Söhne damals vier und neun Jahre alt waren. „Wir wollten die Angelegenheiten unserer Kinder selbst in die Hand nehmen.“
Die neu gegründete Organisation mischte sich ein, griff Missstände auf, formulierte Forderungen und gründetet Initiativen. Immer unter der Prämisse: „Hilfe statt Strafe“. Dieser Ansatz war damals revolutionär.
Heute ist das Angebot des Kinderschutzbundes vielfältig – Initiativen gegen Mobbing an Schulen, Familienhilfe, Beratung für Eltern, Kinder und Jugendliche, ein Kinderschutzhaus und Kindertagesbetreuung sind nur einige.
Im Jubiläumsjahr hat der Kinderschutzbund außerdem hunderte Kinder befragt, wie sie sich eine kinderfreundliche Stadt vorstellen. Die Ergebnisse werden beim Jubiläumsfest am 3. Mai auf dem Odeonsplatz OB Ude und den Oberbürgermeister-Kandidaten mit auf den Weg gegeben.
Damit München noch kinderfreundlicher wird.
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