Erste Spuren, frühes Leuchten: Unterwegs im Münchner Neuschnee

Frischer Schnee – der Stadtspaziergänger lässt sich diese Chance nicht entgehen und springt wieder einmal ganz früh aus den Federn.
Sigi Müller |
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Der weiße Marienplatz wirkt wie ein großer Aufheller - und lässt das Neue Rathaus unwirklich blass erscheinen.
Sigi Müller 7 Der weiße Marienplatz wirkt wie ein großer Aufheller - und lässt das Neue Rathaus unwirklich blass erscheinen.
Ein Traum von einem Gebäude: das steil aufragende Hotel am Markt.
Sigi Müller 7 Ein Traum von einem Gebäude: das steil aufragende Hotel am Markt.
Nicht mehr lange, dann gibt's die erste Leberkässemmel.
Sigi Müller 7 Nicht mehr lange, dann gibt's die erste Leberkässemmel.
Der Fischbrunnen plätschert, vereist ein bisserl, friert aber nie zu.
Sigi Müller 7 Der Fischbrunnen plätschert, vereist ein bisserl, friert aber nie zu.
Auch in der Bar Centrale in der Ledererstraße brennt schon Licht.
Sigi Müller 7 Auch in der Bar Centrale in der Ledererstraße brennt schon Licht.
Auch im Weissen Bräuhaus wird schon gewerkelt.
Sigi Müller 7 Auch im Weissen Bräuhaus wird schon gewerkelt.
Weiße Haube, blankgewetzter Busen: die Julia.
Sigi Müller 7 Weiße Haube, blankgewetzter Busen: die Julia.

München - Samstagabend hatte ich für meine letzte Kolumne bei der Cavalluna-Show fotografiert, bin spät nach Hause, habe Bilder geladen, bearbeitet und beschriftet, und bin dann um 2 Uhr ins Bett. Natürlich wusste ich, dass es die ganze Nacht weiterschneien wird und es ganz früh in der Stadt magische Bilder geben würde – Sonntag in der Früh ist ja nichts los in der Altstadt.

Besondere Stimmung am schneebedeckten Marienplatz

Also, Wecker auf 5.30 Uhr, beim Klingeln recht geflucht, aber es nützt ja nichts. Denn eins habe ich in meinem Beruf gelernt: Wenn das Wetter jetzt so ist, wie es sein soll, mach die Bilder jetzt. Nicht nachdenken, wann es wieder so wird und ob ich dann Zeit hätte, weiß ich ja nicht.

Es war also noch dunkel, als ich am Marienplatz ankam und sich der Himmel langsam tiefblau verfärbte. Es hatte aufgehört zu schneien und es war eine ganz besondere Stimmung.

Haben Sie schon einmal den Marienplatz mit einer geschlossenen weißen Schneedecke und ohne eine Menschenseele darauf gesehen? Das Foto ist wirklich ein ganz besonderes.

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Die ersten Spuren im Münchner Neuschnee

Weiter stapfe ich Richtung Tal, dann zum Viktualienmarkt. Nur hier und da begegne ich dem einen oder anderen Spätheimkehrer (sicherlich auch Frühaufsteher), ab und zu kommt ein kleiner Schneepflug vorbei, ansonsten bin ich um diese Zeit aber allein unterwegs. Und so mache ich zum Teil die ersten Spuren in den frischen Schnee.

Restaurants und Bars sind natürlich noch alle geschlossen, aber hier und da brennt schon Licht. Die Vorbereitungen für den Tag laufen. Durch die kleinen Gässchen neben dem Viktualienmarkt bin ich unterwegs, das wunderschöne Hotel am Markt ragt wie ein einzelner Zahn in den Morgen. Die Heilig- Geist-Kirche hat schon Licht im Eingang.

Schneeausflug in aller Herrgottsfrüh – es lohnt sich

Weiter durch die Ledererstraße, die Bar Centrale erstrahlt schon aus den Fenstern, durch die Pflugstraße geht's weiter zum Hotel Torbräu. Die Rezeption ist besetzt – die Gäste schlummern noch.

Mittlerweile ist der Himmel grau geworden und die Straßenlampen gehen eine nach der anderen aus. Es ist Zeit, nach Hause zu fahren. Am Ostbahnhof noch frische Semmeln mitnehmen, dann geht's zum Frühstück.

Ich kann wirklich nur empfehlen, einmal in aller Herrgottsfrüh auf den Wecker zu hören und sich die Stadt um diese Zeit anzuschauen. Vielleicht machen Ihnen meine Bilder ja Lust darauf. Es funktioniert natürlich auch ohne Schnee. Und ohne Kamera.

In diesem Sinne eine schöne Woche
Ihr Sigi Müller

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  • Witwe Bolte am 30.01.2023 17:21 Uhr / Bewertung:

    Sehr schöne Fotos!
    Bei den menschenleeren Plätzen fällt einem automatisch der Höhepunkt der Corona-Pandemie ein, als man das Haus nur aus "triftigen Gründen" verlassen durfte, also quasi Ausgangssperre herrschte.
    Fast menschenleere Orte in der sonst wurligen Innenstadt.
    Schee wars damals, wenn nur nicht die verdammten Viren einem die Freud genommen hätten.

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