Erste Bierleiche nur drei Stunden nach Anstich
MÜNCHEN - Insgesamt 48 „Bierleichen“ zählten die Sanitäter am ersten Wiesn-Tag. Die Wache der Polizei konnte indes mehreren Taschendieben das Handwerk legen und etliche Grapscher festnehmen.
Nicht einmal drei Stunden nach der Eröffnung des Oktoberfestes mussten Sanitäter die erste Bierleiche behandeln. Ein 17-jähriger Münchner brach am Samstag um 14.45 Uhr zusammen, nachdem er zwei Maß Bier und einen Jägermeister getrunken hatte, berichtete der Sprecher des Münchner Roten Kreuzes, Gisbert Frühauf, am Sonntag.
Der Jugendliche wurde mit einer Elektrolytlösung behandelt und dann von seiner Mutter abgeholt. Sehr oft sind es junge Besucher, die nach dem Anstich als erste Alkohol- Opfer zur Sanitätsstation gebracht werden. Insgesamt waren laut Frühauf die meisten der bis Samstagnacht behandelten 48 „Bierleichen“ jünger als 25 Jahre.
Insgesamt vier Taschendiebe aus Rumänien und der Ukraine seien außerdem auf dem Oktoberfest dingfest gemacht worden, teilten Polizei-Beamte am Sonntag mit. Das größte Volksfest der Welt zieht nicht nur Gäste aus aller Herren Länder, sondern auch Diebe an. Über eine Überwachungskamera beobachteten die Beamten außerdem zwei ausländische Besucher, die eine volltrunkene Amerikanerin begrapschten. Beide wurden festgenommen, ebenso ein 19-Jähriger, der zwei 18-Jährigen deutlich zu nahe kam. Die Frauen holten einen Ordner, der die Polizei rief.
dpa
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