Erst Schule, dann Porno-Abend

Auf der Toilette gegen die Wand gedrückt und Hose runtergelassen: Der Englisch-Lehrer Mike S. soll zwei Kolleginnen sexuell genötigt haben - und eine Schülerin.
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Der mutmaßliche Sex-Täter Mike S. (l.) auf der Anklagebank. Neben ihm sitzt die Dolmetscherin.
oh Der mutmaßliche Sex-Täter Mike S. (l.) auf der Anklagebank. Neben ihm sitzt die Dolmetscherin.

Auf der Toilette gegen die Wand gedrückt und Hose runtergelassen: Der Englisch-Lehrer Mike S. soll zwei Kolleginnen sexuell genötigt haben - und eine Schülerin.

MÜNCHEN - Ein Sex-Angriff auf der Toilette, ein Porno-DVD-Abend mit einer ahnungslosen Kollegin und Grabschereien unters T-Shirt: Es sind schwere Vorwürfe, die die Staatsantwaltschaft gegen Englischlehrer Mike S. (39) erhebt. Vor dem Schöffengericht streitet der Amerikaner aber alles ab: „Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder“, sagt er.

„Da war nichts. Nur mal ein Küsschen auf die Wange.“ Der erste Fall geschah laut Anklage am 20. Januar 2009: Gegen zwei Uhr nachts soll Mike S. auf einer Privatparty seine Kollegin Michaela B. (37, alle Namen geändert) auf der Toilette gegen die Wand gedrückt und die Hose herunter gelassen haben.

Als er sich an sie schmiegte, will sie ihn beschimpft und dann wegschubst haben, ehe sie floh. Ein paar Wochen später soll Mike S. die Kollegin Sabrina C. (28) zu einem DVD-Abend zu sich nach Hause eingeladen haben. Der Angeklagte habe ihr vorher gesagt: „Michaela und Lena kommen auch.“

Doch Sabrina C. blieb an diesem Abend der einzige Gast. Mike S. habe eine Porno-DVD eingelegt, den Gast danach aufs Bett gedrückt und versucht, sie zu küssen. SabrinaC. soll geschrien haben („Lass mich los!“) und aus der Wohnung geflüchtet sein.

Im Mai 2009 soll sich laut Anklage der dritte Fall ereignet haben: S. habe die Schülerin Lena K. (20) in seiner Wohnung sexuell genötigt, ihr unters T-Shirt gegriffen und versucht, sie zu küssen. Sie habe sich gewehrt („Ich will das nicht!)“ und ihm ein Knie in den Unterleib gerammt. Auch sie sei geflüchtet, heißt es. Richter Robert Grain stellt Mike S. in der Verhandlung eine Bewährungsstrafe in Aussicht – wenn er gestehe. Der Angeklagte aber bekräftigt: „Ich bin unschuldig.“ Der Prozess dauert an.

 

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