"Erniedrigung" als Motiv: Frau mit Fleischermesser getötet

Vor Gericht gestand der Mann am Donnerstag in München. Er gab an, seine Frau sei "böse" und "sehr frech" zu ihm gewesen.
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Der arbeitslose Mann muss sich wegen Mordes an seiner Ehefrau vor dem Landgericht München II verantworten.
Peter Steffen dpa/lni Der arbeitslose Mann muss sich wegen Mordes an seiner Ehefrau vor dem Landgericht München II verantworten.

Vor Gericht gestand der Mann am Donnerstag in München. Er gab an, seine Frau sei "böse" und "sehr frech" zu ihm gewesen.

München - Weil sich seine Frau von ihm trennen wollte, soll ein 51-Jähriger sie erschlagen haben. Zum Auftakt des Mordprozesses vor dem Landgericht München II räumte der Mann am Donnerstag die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft weitgehend ein. "Meine Frau war böse und sehr frech", sagte der 51-Jährige aus Dachau.

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Laut Anklage soll der Mann bei einem Streit mit seiner Frau im Januar 2016 derart in Rage geraten sein, dass er der 43-Jährigen mit einem beilartigen Fleischermesser den Schädel gespalten hat. Anschließend habe er noch sieben Mal mit einem Küchenmesser auf die wehrlose Frau eingestochen.

Alkoholabhängigkeit und wahnhaftes Verhalten

Bekannt wurde am Donnerstag, dass seine Frau Ärzten geschildert hatte, ihr Mann leide unter Verfolgungswahn, sei rasend eifersüchtig und drohe, sie umzubringen. Bereits 2009 diagnostizierten Ärzte in einer Psychiatrie eine Alkoholabhängigkeit und wahnhaftes Verhalten des Mannes.

Auch im Prozess zeichnete sich eine solche Tendenz ab: "Der Staat und die Polizei wollten uns alle und unsere Kinder umbringen", sagte der Mann am Donnerstag. "Wenn Sie wollen, kann ich Ihnen genauer sagen, wie sie uns töten wollten und warum meine Frau sterben musste." Die beiden Kinder des Paares im Alter von 12 und 13 Jahren befinden sich derzeit in der Obhut des Jugendamtes. Das Urteil soll nach drei weiteren Verhandlungstagen fallen.

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