Erneut brutaler Übergriff in der U-Bahn: Jugendliche schlagen Opfer den Schädel ein
MÜNCHEN - Schon wieder hat es in der Münchner U-Bahn einen brutalen Übergriff gegeben. Ein Mann aus Jena in Thüringen wurde von sechs Jugendlichen angepöbelt und dann zusammengeschlagen. Der 24-Jährige erlitt schwere Verletzungen. Von den Tätern fehlt jede Spur.
Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, erlitt das Opfer einen Schädelbruch und Gesichtsfrakturen. Seinem 21-jährigen Bruder wurde die Nase gebrochen, als er versuchte einzugreifen. Beide Verletzte sind wieder auf dem Weg der Besserung und aus dem Krankenhaus entlassen.
Der Vorfall in der U-Bahn-Station Ostbahnhof ereignete sich bereits von zehn Tagen, wurde aber erst jetzt der Münchner Kripo zur Ermittlung übergeben und veröffentlicht. Von dem Vorfall gebe es leider keine Videoaufzeichnungen einer U-Bahn-Überwachungskamera, sagte ein Sprecher. Deshalb fehle der Polizei auch jeglicher konkreter Hinweis auf die Täter. Die Fahnder hoffen nun auf Zeugen, die den Vorfall am Sonntag, 30. November, gegen 6.30 Uhr beobachtet hatten.
Vor knapp einem Jahr war in der Münchner U-Bahn ein Rentner von zwei jungen Männern überfallen und brutal zusammengeschlagen worden. Ein Gericht verurteilte die beiden Täter, den 21 Jahre alten Türken Serkan A. und den 18-jährigen Griechen Sypridon L., wegen versuchten Mordes zu zwölf Jahren Haft beziehungsweise achteinhalb Jahren Gefängnis. (ddp)