Waffenhandel: Ermittlungen gegen Mitarbeiterin von Münchner AfD-Abgeordneten Petr Bystron

Die Generalstaatsanwaltschaft München ermittelt gegen eine Mitarbeiterin des AfD-Bundestagsabgeordneten Petr Bystron wegen illegalen Waffenhandels.
AZ/dpa |
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Petr Bystron, Landesvorsitzender der AfD in Bayern, spricht am 25.11.2017 auf dem Parteitag der AfD Bayern in Greding (Bayern).
Petr Bystron, Landesvorsitzender der AfD in Bayern, spricht am 25.11.2017 auf dem Parteitag der AfD Bayern in Greding (Bayern). © Matthias Balk/dpa

Berlin/München - Die Beschäftigte im Wahlkreisbüro des Münchner AfD-Parlamentariers sei eine von 16 Beschuldigten, bestätigte der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft, Klaus Ruhland, am Donnerstagabend in München.

Zuerst hatte die "taz" über die Vorwürfe gegen die Frau im Zusammenhang mit einem internationalen Waffenhändlerring berichtet. Der Fall führe von Kroatien bis nach Deutschland, bestätigte Ruhland. Es gehe auch um Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz.

Illegale Waffengeschäfte: Verbindungen bis zu den Reichsbürgern

Das ZDF-Magazin "Frontal21" hatte bereits im Dezember vergangenen Jahres in dem Fall über Ermittlungen gegen einen Hauptbeschuldigten und weitere Personen berichtet. Bei den Waffengeschäften gebe es Verbindungen zum rechtsextremen Spektrum und teils zu sogenannten Reichsbürgern.

Die AfD-Mitarbeiterin habe die Ermittlungen ebenfalls bestätigt, berichtete die "taz". Bystron selbst wollte die Ermittlungen der Zeitung zufolge nicht kommentieren. Eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur im Wahlkreisbüro blieb zunächst unbeantwortet.

Mitarbeiterin von Petr Bystron in Chat-Nachrichten

Zwischen 2015 und 2018 sollen dem Bericht zufolge Waffen von Kroatien nach Deutschland geschmuggelt worden sein, die mutmaßlich für Mitglieder der rechtsextremen Szene bestimmt waren. Wohnungen und Büros mehrerer Beschuldigter seien durchsucht worden, bestätigte der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft. Dabei seien auch teilweise Waffen gefunden worden.

Aus internen Messenger-Nachrichten, die der "taz" vorlägen, gehe ein Kaufinteresse der Frau hervor. Ob sie schließlich eine Waffe erwarb, sei unklar, hieß es in dem Bericht. Mindestens einmal habe sie zudem den Hauptverdächtigen, der ebenso bei der AfD aktiv gewesen sei, mit einem anderen potenziellen Waffenkäufer aus Bayern vernetzt.

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17 Kommentare
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  • Kadoffesalod am 07.02.2021 10:49 Uhr / Bewertung:

    Die mögliche Beteiligung der AfD-Mitarbeiterin liegt länger zurück und ist auch nicht von besonderer strafrechtlicher Relevanz. Gerade bei uns in Bayern wäre in einem Fall von Kriegswaffenschmuggel sofort U-Haft angesagt.

    Viel interessanter ist, welche Leute sich in dieser Partei, die so gerne mit der Deutschlandflagge fuchtelt, angesammelt haben.

    Zum einen Petr Bystron. Er und seine Familie kamen als Wirtschaftsflüchtlinge nach Deutschland. Ständig redet er davon, wie sehr er Deutschland lieben würde. Aber wenn er in seiner Heimat Tschechien Reden hält, dann zieht er über Deutschland her und lamentiert, wie schlecht alles bei uns sei.

    Im Bundestag zum Thema Einmarsch der Türkei in Syrien hat Bystron den Recep Tayyip Erdoğan als großen Staatsmann gelobt, welcher nur sein Land verteidigen würde. Kein Witz. Hintergrund könnte neben der Bewunderung für autokratische starke Männer auch die (wiedererstarkte) Freundschaft zwischen Erdoğan und dem von AfDlern so verehrten Putin sein.

  • Der wahre tscharlie am 07.02.2021 15:20 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kadoffesalod

    Gute Fakten!

  • hiertanzenvieleihrenamen am 06.02.2021 15:43 Uhr / Bewertung:

    An den Blauen stört mich schon lange deren Mentalität: Wasser predigen und Wein trinken!

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