Erhöhte Gefährdung auf der Wiesn - Polizei zeigt Präsenz

Es ist augenfällig: Schwer bewaffnete Polizisten zeigen heuer Präsenz auf der Wiesn. „Erhöhte Gefährdung“ – was die Drohungen der Terroristen von El Kaida für Folgen fürs Oktoberfest haben.
von  Abendzeitung
Die Polizei warnt vor sexuellen Übergriffen auf der Wiesn
Die Polizei warnt vor sexuellen Übergriffen auf der Wiesn © Mike Schmalz

Es ist augenfällig: Schwer bewaffnete Polizisten zeigen heuer Präsenz auf der Wiesn. „Erhöhte Gefährdung“ – was die Drohungen der Terroristen von El Kaida für Folgen fürs Oktoberfest haben.

MÜNCHEN Die Überprüfungen sind strenger, die Vorsichtsmaßnahmen schärfer. Uniformierte begleiteten am Samstag sogar die Ehrengäste auf die Empore der Schottenhamel-Festhalle, wo sonst nur diskrete Leibwächter für Sicherheit sorgen.

Das hatte Gründe: Zum einen kam überraschend – neben allen anderen Polit-Promis – der neue US-Botschafter Philip Murphy in die Ratsboxe. „Es ist eine große Ehre für mich“, sagte der Diplomat, prostete Ude und Seehofer zu und schunkelte nachher sogar mit First Lady Karin Seehofer. Begleitet wurde er von Bayerns neuem US-Generalkonsul Conrad Tribble.

Zum anderen herrscht seit den Drohvideos von El Kaida gegen Deutschland eine so genannte „erhöhte Gefährdungslage“ überall in der Bundesrepublik. Diese Einschätzung gilt laut Bundesinnenministerium für alle öffentlichen Orte wie zum Beispiel Flughäfen und Bahnhöfe. „Wir haben eine erhöhte Gefährdungslage“, bestätigte auch Münchens Polizeipräsident Wilhelm Schmidbauer der AZ. „Die allgemeine Bedrohung seit den Anschlägen von 2001 ist ja bekannt, jetzt geht es um eine Fortschreibung unseres Sicherheitskonzepts, wie wir es seit 2001 immer wieder getan haben.“

Das Bundesinnenministerium erklärte, das Sicherheitskonzept für die Zeit um die Bundestagswahl sei bereits vor einigen Wochen beschlossen worden. Wegen des „verdichten Deutschland-Bezugs“ der Terror-Drohungen werde es nun wie angekündigt umgesetzt. El-Kaida-Terroristen haben Deutschland für nach der Bundestagswahl mit einem „bösen Erwachen“ gedroht. Er spricht von einem Zeitraum von zwei Wochen nach der Wahl, in dem Experten daher einen Anschlag für möglich halten. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) warnt allerdings vor Panikmache. Für das Oktoberfest gebe es keine konkreten Anschlagsdrohungen. tha

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