Erding-Mord: Was steht im Brief des Mörders?
Erding - Eine Frau ist in Erding mit eingeschlagenem Schädel aufgefunden worden. Fast zur selben Zeit warf sich der Ex-Freund der 51-Jährigen in Holzkirchen (Landkreis Miesbach) vor einen Zug. Es gilt als wahrscheinlich, dass der Mann die Frau umbrachte und dann Selbstmord beging. "Wir ermitteln aber in alle Richtungen", sagte Polizeisprecher Peter Grießer. Zum möglichen Motiv der Bluttat wurde zunächst nichts bekannt.
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Die 19-jährige Tochter hatte die blutüberströmte Leiche ihrer Mutter am Mittwoch gegen 20.00 Uhr in der Garage des Einfamilienhauses entdeckt. Wie es in Ermittlerkreisen hieß, wurde am Tatort auch eine Waffe gefunden. Zudem ist von weiteren Verletzungen die Rede, die nicht von einem stumpfen Gegenstand stammen.
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Es soll auch eine Art Abschiedsbrief oder letzte Botschaft des Täters gefunden worden sein. Nähere Aufschlüsse über die Todesursache erwarten sich die Ermittler von der Obduktion.
Als die Ermittlungen der Mordkommission am Abend gerade anliefen, wurde bekannt, dass sich im rund 70 Kilometer entfernten Holzkirchen der 54 Jahre alte Ex-Lebensgefährte des Opfers an einem Bahnübergang vor den Zug geworfen hatte. In diesem Zusammenhang sucht die Kripo das Auto des italienischen Gastwirts aus dem Raum Erding, offenbar ein Leihwagen mit Wiesbadener Kennzeichen.
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Zeugenaufruf
Im Zuge dieser Ermittlungen bittet die Kripo um Hinweise auf das noch nicht aufgefundene Fahrzeug des vom Zug getöteten Mannes. Dabei handelt es sich um einen weißen VW Golf, V mit dem amtlichen Kennzeichen WI – AR 7889. Zeugen, die Hinweise zum Abstellort des Fahrzeuges geben können, werden gebeten sich unter der Telefonnummer 08122/968-0 mit der Kriminalpolizeiinspektion Erding in Verbindung zu setzen.
Von der Staatsanwaltschaft Landshut wurde eine Obduktion des Opfers angeordnet, die weitere Aufschlüsse zu den Todesumständen bringen soll.