Er hat schon 600 Patienten mitoperiert: OP-Roboter "Leo" feiert Jubiläum
München - Für einen Operateur wären 600 Operationen in knapp drei Jahren ein stolzes Pensum. Für den Roboter "Leo", der in der München Klinik Bogenhausen eingesetzt wird, war das kein Problem: Kein Tag, an dem er mal nicht so gut in Form gewesen wäre. Vor Kurzem hatte der Roboter seinen 600. Einsatz, wie die Klinik mitteilte.
"Leo" ist in verschiedenen Bereichen ein Spezialist
Das OP-System, das offiziell die Bezeichnung "Da Vinci Xi" trägt, besteht vor allem aus vier langen Greifarmen, mit denen gleichzeitig operiert werden kann. Über einen 3D-Bildschirm kann das OP-Team jeden Schritt im Körperinneren verfolgen. Auch Ultraschall-Untersuchungen oder MRT-Bilder können aufgebaut werden.
"Leo" wurde zunächst in der Urologie eingesetzt. Er sei "eines der modernsten Operationssysteme auf dem Markt bei Patienten mit Prostata-, Nieren- oder Harnleiterleiden." Wenn die Prostata entfernt werden muss, blieben gefürchtete Folgen wie Inkontinenz oder Impotenz häufiger aus.
Diese Vorteile bringt "Leo" Patienten und dem OP-Team
Seit etwa zwei Jahren wird der Roboter in Bogenhausen auch in der Allgemein- und Viszeralchirurgie eingesetzt: vor allem bei Patienten mit komplexen Krebsleiden im Magen-Darm-Bereich, mit Reflux-Erkrankungen oder Leiden an der Bauchspeicheldrüse.
Wenn "Leo" mitoperiert, seien nur kleinste Schnitte notwendig, die Blutungsgefahr sei geringer, Wunden würden schneller heilen und die Patienten kämen schneller wieder auf die Beine. Und auch für das OP-Team bringt "Leo" Vorteile: Sogar mehrstündige Eingriffe sind für sie deutlich körperschonender.
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