Er fand 5000 Euro - und gab sie ganz ehrlich ab

Flügel hat er keine, trotzdem ist Günter R. ein echter Engel. 5000 Euro fand der Münchner beim Einkaufen im PEP. Der Werkzeugmacher gab das Geld bei der Polizei ab – und rettet so einem Ehepaar das Weihnachtsfest.
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Günter R. präsentiert stolz seine 500 Euro Finderlohn.
Polizei Günter R. präsentiert stolz seine 500 Euro Finderlohn.

NEUPERLACH - Flügel hat er keine, trotzdem ist Günter R. ein echter Engel. 5000 Euro fand der Münchner beim Einkaufen im PEP. Der Werkzeugmacher gab das Geld bei der Polizei ab – und rettet so einem Ehepaar das Weihnachtsfest.

Als Günter R. das Kuvert sah, das am Ende einer Rolltreppe zum Erdgeschoss lag, dachte er zunächst: „Da hat so ein Dreckbär wieder seinen Abfall weggeworfen.“ Er kickte das Kuvert mit dem Fuß weg, bückte sich dann aber doch, um es in einen Mülleimer zu werfen. Doch dann sah er in den Umschlag und traute seinen Augen kaum. Er war voller Geldscheine. „Ich bin richtig erschrocken“, erzählt der Werkzeugmacher. Als er sich wenig später mit seiner Frau Monique traf, fragte die sofort: „Ist was mit dir, Spazl? Du siehst so blass aus.“ Günter R. zog das Geldkuvert aus der Tasche und zeigte es ihr. Monique begann mit zitternden Fingern die Scheine zu zählen – 5000 Euro hielt sie in Händen. Und vom Besitzer war weit und breit nichts zu sehen.

Statt das Geld einzustecken und zu verschwinden, gingen sie zum Infopoint. Dort ließ das Ehepaar die 5000 Euro aber nicht, sondern brachten sie zum Polizeirevier am Adenauerring. „Ich war froh“, erzählt Günter R. „als ich das fremde Geld wieder los war.“

Einen Tag später riefen die Beamten an: Die Besitzer des Geldes hatten sich gemeldet. Das Ehepaar aus München hatte Weihnachtsgeschenke kaufen und dann Verwandte in Belgien besuchen wollen. Günter R.: „Der Mann hatte das Kuvert in seine Jacke gesteckt. Weil die Innentasche ein Loch hatte, fiel das Kuvert unten wieder raus.“

Das Ehepaar zeigte sich ungewöhnlich spendabel und gab Günter R. als Finderlohn 500 Euro. Üblich wären drei Prozent der Summe, 150 Euro.

Und selbst die wollte Günter R. nicht behalten. „Nimm du sie, Weibi“, sagte er zu seiner Ehefrau. „Die kann das für ihre neue Küche gebrauchen und ich krieg’ dann wieder etwas Leckeres gekocht.“ Eine weise Entscheidung, mit der Günter R. gleich zwei Familien glücklich gemacht hat.

R. Hub

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