E.ON: Weniger Stellenabbau als befürchtet
Weniger als gedacht, unschön ist es trotzdem: E.ON wird bis 2015 stufenweise elftausend Stellen abbauen. Was in München passiert ist noch unklar.
Düsseldorf/München – Der Energiekonzern Eon wird nach Informationen aus Branchenkreisen zunächst weniger Stellen in Deutschland streichen als bislang erwartet. Mit den bisher ausgearbeiteten Maßnahmen komme das Unternehmen noch längst nicht auf die Zahl von 6000 Stellen, sagte eine mit den Verhandlungen vertraute Person am Dienstag der Finanznachrichtenagentur dpa-AFX. Vielmehr werde der Personalabbau Schritt für Schritt bis zum Jahr 2015 vonstattengehen. An diesem Dienstag sollen die Mitarbeiter in Essen, Hannover, München sowie bei der Handelstochter Energy Trading in Düsseldorf über den Umbau und die damit verbundenen Stellenstreichungen informiert werden. Eon hat für den Nachmittag eine offizielle Mitteilung angekündigt.
Von derzeit knapp 80 000 Stellen sollen wie von Konzernchef Johannes Teyssen im Sommer angekündigt bis zu 11 000 Stellen abgebaut werden – überwiegend in der Verwaltung. Früheren Angaben von Verdi zufolge sind bis zu 6000 Stellen in Deutschland betroffen.
Klarheit gab es bisher nur für die Mitarbeiter der Konzernzentrale in Düsseldorf. Ihnen wurde Ende Oktober mitgeteilt, dass von den 850 Stellen 400 erhalten bleiben. 230 Stellen fallen ersatzlos weg, 220 weitere werden in andere Bereiche verlagert. Besonders in Essen, wo die Tochter Ruhrgas ihren Sitz hat, rechnen die Mitarbeiter mit ähnlich drastischen Einschnitten. Teile des Gasgeschäfts sollen mit dem unter dem Namen E.ON Energy Trading laufenden Großhandel in eine Gesellschaft zusammengelegt werden. Aber auch in München bangt die Belegschaft. Im Freistaat arbeiten für E.ON mehr als 8000 Menschen, darunter 400 in der Münchner Zentrale der Konzern-Tochter E.ON Energie.
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