Englschalking: Mann würgt Frau nach Angriff zu Tode

Tötungsdelikt in Englschalking: Die Frau hat zuvor versucht, ihren Freund im Schlaf mit einer Glasflasche zu erschlagen.
Nina Job
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War es Mord? Im Fall einer toten Frau aus Rumänien ermittelt die Münchner Polizei und startet einen Zeugenaufruf. (Symbolbild)
Karl-Josef Hildenbrand/dpa War es Mord? Im Fall einer toten Frau aus Rumänien ermittelt die Münchner Polizei und startet einen Zeugenaufruf. (Symbolbild)

München - In einer Wohnung in Englschalking ist ein Paar am vergangenen Dienstag so lange aufeinander losgegangen, bis einer tot war. Nach bisherigem Stand der Ermittlungen hatte offenbar zuerst die Frau versucht, ihren Freund zu töten. Schließlich tötete er sie. Die zuständige Staatsanwaltschaft stellte keinen Antrag auf einen Haftbefehl. Der 55-Jährige liegt im Krankenhaus.

Wie die Mordkommission ermittelte, hatte die Frau am Dienstag in aller Früh die Wohnung ihres Freundes betreten. Sie stammt ursprünglich aus Nigeria, er ist Münchner. Beide sollen seit etwas mehr als zwei Jahren eine Beziehung gehabt haben, wohnten aber nicht zusammen.

Frau geht mit Glasflasche auf Partner los

Die 49-Jährige schlich offenbar ins Schlafzimmer des Mannes, der noch schlief und schlug mit einer Flasche auf den Kopf des Mannes ein.

„Nun kam es zu einer längeren körperlichen Auseinandersetzung zwischen den beiden“, so ein Polizeisprecher. „In deren Verlauf würgte der 55-Jährige die 49-Jährige und ließ erst von ihr ab, als er keine Gegenwehr mehr verspürte.“ Anschließend rief der Mann den Rettungsdienst.

Eine Nachbarin hatte zuvor bereits die Polizei verständigt. Sie hatte Kampfgeräusche und Hilfeschreie aus der Wohnung gehört. Die Polizisten trafen noch vor dem Notarzt und den Sanitätern ein. Sie begannen sofort mit der Reanimation der Frau. Der 55-Jährige wurde vorläufig festgenommen. Die 49-Jährige wurde unter laufender Reanimation in ein Krankenhaus gebracht. Doch die Ärzte konnten sie nicht retten. Die Frau starb kurze Zeit später.

Mordkommission ermittelt - war es Notwehr?

Der 55-Jährige musste ebenfalls ins Krankenhaus eingeliefert werden. Er hatte zahlreiche Schnittverletzungen und eine stark blutende Kopfplatzwunde und musste stationär behandelt werden. Ob der Mann aus Notwehr getötet hat, wird geprüft. Die Mordkommission ermittelt derzeit wegen Totschlags.

Aufgrund seiner Aussage und der Spurenlage hat die zuständige Staatsanwaltschaft keinen Antrag auf Haftbefehl gestellt. Die Ermittlungen dauern an.

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Aufgrund der bisherigen Einlassungen des 55-Jährigen im Abgleich mit der Spurenlage und den aktuellen Ermittlungen wurde durch die zuständige Staatsanwaltschaft kein Antrag auf einen Haftbefehl gestellt. Gegen den 55-Jährigen wird wegen Verdacht des Totschlags ermittelt. Inwiefern seine Handlungen durch eine Notwehrlage gerechtfertigt und erforderlich waren, müssen die weiteren Ermittlungen durch die Mordkommission noch zeigen.

Lesen Sie hier: Tödlicher Rad-Unfall - Polizei veröffentlicht Foto des Verdächtigen

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