Englischer Garten: Nordlichter auf der perfekten Welle

"Team Salty" gegen "Team Sweet": Die besten Surfer aus Schleswig-Holstein messen sich mit ihren Kollegen von der Isar – und machen sich zum Teil ganz schön nass.
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Ein echter Eisbach-Surfer kennt keinen Schmerz: Dick eingepackt in Neopren geht's auf die Welle.
Martha Schlüter Ein echter Eisbach-Surfer kennt keinen Schmerz: Dick eingepackt in Neopren geht's auf die Welle.

ENGLISCHER GARTEN - "Team Salty" gegen "Team Sweet": Die besten Surfer aus Schleswig-Holstein messen sich mit ihren Kollegen von der Isar – und machen sich zum Teil ganz schön nass.

Achtung: Welle. Genommen! Aber da kommt schon die nächste. Der Surfer taucht für einige Sekunden unter im tosenden Wasserstrudel, wird mitgerissen. Macht nix. Noch ein Versuch.

Eisbachufer statt Nordseestrand

Am Donnerstag haben und am Freitag toben sich Surfer aus dem hohen Norden und dem tiefen Süden Deutschlands auf den Wellen des Münchner Eisbachs aus: „Team Salty“ gegen das „Team Sweet“.

Die Teams wurden im August durch ein offenes Bewerbungsverfahren ausgewählt – am Start sind die jeweils sechs besten Surfer ihrer Region. Am 8. November ging’s dann los. „Wir machen einen Roadtrip von Sylt nach München, es geht um einen „Surf-Austausch“ zwischen Nord und Süd“, sagt Simon Scheffold, der Projektleiter.

Ein klarer Heimvorteil

Der Eisbach schäumt, die Wellen sind zwar keine Nordsee-Brecher, aber auch nicht ganz ungefährlich. Zuerst wagen sich die Münchner aufs Brett und in die Wellen. Für sie ein leichtes Spiel, schließlich ist das hier ihr „local Spot“. Ein klarer Heimvorteil, sozusagen.

„Surfen im Norden ist ganz anders, als im Süden. Bei uns kommt die Welle von hinten und ist abhängig vom Wind. Hier kommt sie von vorne“, so Benni Steensbeck aus Westerland. Auf dem Eisbach müssen sie gegen den Strom surfen.

Janni Hönscheid ist 18 Jahre jung und kommt aus Sylt. Auch ihr „local Spot“ ist Westerland und die Wellen in Fuerteventura, wo ihre Familie lebt.

"Angst habe ich keine"

„Angst habe ich keine, vor den Wellen hier, aber der Norden ist auf jeden Fall besser.“ Und dann wagt auch sie sich auch schon in die eiskalten Wellen des Eisbaches. Nicht einmal der triste Münchner Regen hält sie vom Surfen ab. Angst vor dem Nasswerden hat hier keiner. Jannis erster Versuch scheitert kläglich. Schon als sie auf das Surfbrett steigen will, wird sie vom Eisbach mitgerissen. Fast 10 Meter weiter unten klettert sie ans Ufer. Aber die Juniormeisterin bei den World Junior Surfing Championships 2008, lacht. Von Aufgeben keine Spur. Auch der zweite Versuch misslingt. Doch dann schafft sie es, immerhin, bis in die Mitte des Eisbaches und ein paar Wellen.

Paul Günther aus München ist mit 16 Jahren der Jüngste im Team Sweet. Für ihn ist die „bayerische Welle“ kein Problem. Und ab 28. November düst der Münchner ab nach Marokko zu den Surf-Europameisterschaften.

F. Matthey

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