Engagement in der Altenpflege: Josef Schmid überreicht Sonja Brandtner "München leuchet"-Medaille im Rathaus

Diplom-Sozialpädagogin Sonja Brandtner erhält von der Stadt die „München leuchtet“-Medaille. Sie engagiert sich seit über 30 Jahren für Demenzkranke – und hat vieles vorangebracht.
Lisa Marie Albrecht |
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(v.l.): Henning Clewing vom Bezirksausschuss Allach-Untermenzing, Sonja Brandtner und Bürgermeister Josef Schmid.
Daniel von Loeper 2 (v.l.): Henning Clewing vom Bezirksausschuss Allach-Untermenzing, Sonja Brandtner und Bürgermeister Josef Schmid.
Die stolze Familie(v.l.): Nils (14), Lars (12), Sonja (48), Tom (43) und Mika (10) Brandtner mit Henning Clewing vom Bezirksausschuss.
Daniel von Loeper 2 Die stolze Familie(v.l.): Nils (14), Lars (12), Sonja (48), Tom (43) und Mika (10) Brandtner mit Henning Clewing vom Bezirksausschuss.

München - Ihre ganze Familie sitzt stolz im Zimmer vor dem Rathausbalkon, als Bürgermeister Josef Schmid (CSU) der rothaarigen, lebhaften Frau die bronzene „München leuchtet“-Medaille überreicht. „Die müssens gut aufheben, am besten im Tresor“ sagt er zu Sonja Brandtner, deren Arbeit er als gebürtiger Allacher schon lange verfolgt.

Die 48-jährige Diplom-Sozialpädagogin und Referentin für Gerontopsychiatrie (Ein Bereich der Psychiatrie, der sich mit Menschen jenseits der 60 beschäftigt) war Pionierin auf einem Gebiet, das uns immer mehr beschäftigt: Seit ihrem Studium engagiert sie sich in der Pflege und Betreuung von Demenzkranken. 1997 gründete sie in Allach-Untermenzing die erste Tagespflege für Demenzpatienten in München, den „Rosengarten“. Zu dieser Zeit nahm keine Tagespflege demente Menschen auf, erzählt sie. „Heute nimmt jede Tagespflege Demenzerkrankte. Da hat sich schon viel getan.“

"Es gibt viele Sachen, die traurig machen"

Deswegen hat sich Brandtner neue Aufgaben gesucht: Nachdem sie 2000 den ehrenamtlichen Verein „Wohlbedacht e.V. – Wohnen für dementiell Erkrankte“ gründete und 2014 die erste ganzjährig geöffnete Nachtbetreuungseinrichtung, konzentriert sie sich auf die schwierigen Fälle: verhaltensauffällige Patienten oder seltene Demenzerkrankungen.

Verzweifelt sei sie bei ihrer Arbeit nie, sagt Sonja Brandtner. „Aber es gibt schon ganz viele Sachen, die einen sehr traurig machen. Menschen, die sich zu spät Hilfe holen, Menschen, die in die Psychiatrie kommen, obwohl sie dort nicht hingehören, und dann so traumatisiert sind, dass es ganz schwer ist, sie wieder herauszuholen“. Ihrem Beruf und ihrem Motto „Freiheit geht vor Sicherheit“ bleibt sie trotzdem treu: Individuelle Betreuung und viel Eigenständigkeit war immer ihr Ansatz, auch in den drei Wohngruppen für Demente, die sie gegründet hat. Mit dem Betreuungsangebot in München ist sie eigentlich zufrieden. „Nur für schwierige Demenzerkrankte gibt es noch Nachbesserungsbedarf“.

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