Endlich wieder Muckibude! So trainieren die Münchner seit der Öffnung
München - Definierte Hinguckerkörper? Kraftvolle Oberarme? Stramme Muckibuden-Wadln? Ein halbes Jahr lang haben Münchens Fitnessstudio-Begeisterte darben müssen und ihre Bodys bestenfalls halbprofessionell daheim gestählt, weil ihre Gyms coronabedingt geschlossen geblieben sind.
Seit Freitag geht endlich wieder was. Mit Schnelltest, Termin und FFP2-Maske ("Click & Fit") dürfen Männer und Frauen wieder an die Geräte. Entsprechend fröhlich ist die Stimmung in den schätzungsweise 150 Fitnessstudios der Stadt, in denen das Geschäft langsam aber sicher wieder anläuft.
Schauspieler Markus Walz klagt: Er hat im Lockdown Muskeln abgebaut
Schauspieler und Model Markus Walz (42) beispielsweise trainiert nun wieder im Fitness First am Marienplatz und in Laim. "Für mich ist das mega", sagt er, "nach meinem ersten Krafttraining nach der Wiedereröffnung hatte ich einen extremen Muskelkater wie noch nie." Wegen des langen Lockdowns habe er "einiges an Muskulatur abgenommen".

In den vergangenen Monaten sei er zwar oft im Nymphenburger Schlosspark laufen gewesen, daheim aber habe es an Maschinen gefehlt - und an Möglichkeiten, Klimmzüge zu machen. "Außerdem", sagt er, "macht das Training zusammen mit anderen viel mehr Spaß als alleine".
Dass man vor dem Training einen Negativtest vorzeigen muss? "Ist für mich ok", sagt Walz. "Ich bekomme diese Woche meine zweite Impfung, da brauche ich ja bald nur noch den Impfpass vorzeigen."
Fitness-Begeisterte freuen sich über Studio-Öffnung
Elektriker Ali (21) und Maler Tamir (21) trainieren in den Filialen von Fit Star und im McFit. "Im Gym trainieren, ist viel effektiver als zu Hause", sagt Ali. "Ich mache das für den Muskelaufbau und weil ich Frauen beeindrucken will." Sein Spezl Tamir geht gleich sechs Mal die Woche für jeweils etwa eineinhalb Stunden an die Geräte. Auch ihn stört die Testpflicht kaum: "Das ist lästig, aber ok", sagt Tamir. "Entscheidend ist doch, dass man überhaupt wieder trainieren kann."

An der Sonnenstraße, im Body and Soul, gehört Ingenieur Martin Rothfelder (56) zur Stammkundschaft. Ihm geht es um Muskelaufbau an Rücken und Brust und um Ausdauertraining. 30 Kilo, sagt er, habe er abgespeckt. "Als die Studios zu hatten, habe ich wieder vier Kilo zugenommen."

Joggen und spazieren gehen sei einfach kein echter Ersatz zum Gym. Jeden zweiten Tag will er ab jetzt wieder hin. "Ich bin voll motiviert, das Gewicht wieder loszuwerden."
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