MÜNCHEN
- Er gilt als „netter Franz“ und hat einen Charme, dass ihm viele Vieles nachsehen. Egal wie schlecht die SPD in Bayern da steht. Doch nun mag Maget nicht mehr: Nächstes Jahr wird er nicht mehr für den Landtag kandidieren.
Er sagt: „Ich habe mir das lange überlegt und habe am Ende festgestellt: Aufhören ist schwieriger als Anfangen.“
30 Jahre als Parlamentarier seien genug. Er war erst acht Jahre im Bezirksausschuss und dann seit 1990 im Landtag, seit 2000 als Fraktionschef und seit 2009 als als Vizepräsident. Viermal hat er seinen Stimmkreis Milbertshofen direkt gewonnen, und im Moment ist er der einzige SPD-Landtagsabgeordnete, der seinen Stimmkreis direkt gewonnen hat.
Mit 59 hört Franz Maget dann im Landtag auf. „Ich bin dann in einem Alter, in dem ich noch einmal etwas Anderes machen kann.“ Was? „Das weiß ich noch nicht.“ Materiell ist er abgesichert. „Da ich schon 1990 im Landtag war, habe ich jetzt schon Pensionsansprüche.“
Dazu gibt es ein Übergangsgeld.
Damit hat er dann kein hohes politisches Amt mehr. 2009 gab er schon den Vorsitz der Münchner SPD ab. „Jetzt erwarte ich mehr Freiheit für mich.“ Da werde er mehr Zeit für die Wahlkämpfe haben: Für seinen Spitzenkandidaten Christian Ude – und für die Münchner Genossen.
Um seine Nachfolge wird schon gerungen: Stadtrat Oliver Belik steht bereit, aus Milbertshofen meldet sich ein Interessent. Und dann ist da Ruth Waldmann (40), die emsige Bezirksrätin (seit1998). Maget ist selbst einer der
erfolgreichste
n
SPD-Abgeordnete
n
in Bayern. Andererseits fuhr er
als
S
pitzenkandidat
er bei
den Landtagswahlen 2003
und
2008 die schlechtesten Ergebnisse der SPD
ein
.
Das überspielt er charmant mit seiner Heiterkeit.