Ende der Frist für Kaufinteressenten der Wohnungsgesellschaft GBW
München – Bis zu diesem Tag hatten die potenziellen Käufer Zeit, ihre schriftlichen Offerten an die Landesbank zu schicken. Darin sollten sie auch bestätigen, dass eine Sozialcharta zur Absicherung der Mieter akzeptiert wird. Mietervereine halten diese allerdings nicht für ausreichend und befürchten bei einem Verkauf der GBW an ein Privatunternehmen massive Mietpreiserhöhungen. Im nächsten Schritt müssen die Interessenten bis Mitte Dezember ein Kaufpreisangebot für die insgesamt rund 32 000 Wohnungen abgeben.
Die BayernLB hofft auf einen Verkaufserlös von weit mehr als einer Milliarde Euro. Größter GBW-Standort ist die Region München mit mehr als 10 000 Wohnungen, gefolgt von Nürnberg und Erlangen mit mehr als 5000. GBW-Wohnungen gibt es aber auch in Regensburg, Landshut, Würzburg, Miltenberg am Main und anderen Städten. Zu den Interessenten für die GBW gehören das Immobilienunternehmen Patrizia sowie das kommunale Konsortium „Wohnen in Bayern“, dem auch die Städte München und Nürnberg angehören.
Interesse soll auch der österreichische Immobilienkonzern Immofinanz angemeldet haben. Ob diese nun auch schriftliche Angebote eingereicht haben, ist noch nicht klar. Die BayernLB muss die GBW auf Druck der EU verkaufen, um damit einen Teil der Milliardenhilfen für ihre Rettung an den Freistaat Bayern zurückzuzahlen.