Emnid-Umfrage: So reagieren die Parteien

Eine Emnid-Umfrage sieht CSU und SPD Kopf an Kopf. So reagieren die beiden großen Parteien. Das sind ihre Mitteilungen im O-Ton.
von  AZ
Wer liegt am Ende vorn?
Wer liegt am Ende vorn? © Petra Schramek

Eine Emnid-Umfrage sieht CSU und SPD Kopf an Kopf. So reagieren die beiden großen Parteien. Das sind ihre Mitteilungen im O-Ton.

CSU


OB-Wahl in München: Rennen ist völlig offen – Rot-Grün verliert Stadtratsmehrheit

Die OB-Wahl in München ist völlig offen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des unabhängigen, bundesweit renommierten Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid. Diese Umfrage kommt zu folgenden Ergebnissen: Sog. „Sonntagsfrage“ – Frage nach der Präferenz bei der Oberbürgermeisterwahl: 31 Prozent Josef Schmid – 32 Prozent Dieter Reiter – 14 Prozent Sabine Nallinger. Bei der Partei: 34 Prozent CSU – 26 Prozent SPD – 12 Prozent Grüne Altersgruppe 18 bis 44 Jahre: 31 Prozent Josef Schmid – 26 Prozent Dieter Reiter – 17 Prozent Sabine Nallinger.

„Rot-Grün hat keine Mehrheit im Münchner Stadtrat mehr. Diese Umfrage spiegelt die Stimmung wider, die wir in der Stadtgesellschaft auch wahrnehmen: Das Rennen um das Amt des Münchner Oberbürgermeisters ist völlig offen. Das bestätigen auch alle anderen Umfragen, außer die der SPD. Das wiederum war zu erwarten“, sagt der Vorsitzende der CSU München, Dr. Ludwig Spaenle. „Der große Vorsprung der CSU München vor der SPD bei der Stadtratswahl bestätigt uns in der politischen Themensetzung und im politischen Kurs der vergangenen Jahre.“

„Die Wahl zum Münchner OB ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Das ist auch mein Eindruck bei allen bisherigen Wahlkampf-Auftritten. Ich bin überzeugt, dass sich unsere Zukunftskonzepte am Ende durchsetzen und die Münchnerinnen und Münchner mir den Gestaltungsauftrag für Münchens Zukunft geben werden. Wir haben ein klares Konzept für München. Unsere thematischen Schwerpunkte sind richtig. Das wird uns täglich von den Bürgerinnen und Bürgern bestätigt. Der Rückenwind wird von Tag zu Tag stärker“, führt der CSU-OB-Kandidat, Josef Schmid, aus. „Wir werden weiter hart daran arbeiten, die Wählerinnen und Wähler bis zum 16. März von unseren neu gedachten Konzepten zu überzeugen.

SPD

Selbst bei der CSU-Umfrage liegt Dieter Reiter vorn!

Josef Schmid erreicht nicht einmal die CSU-Wählerinnen und Wähler Ansonsten wirft die Umfrage der CSU mehr Fragen auf, als sie Antworten gibt:

Wo ist bitte die Sonntagsfrage? Während die Münchner SPD eine echte Sonntagsfrage zur Kommunalwahl im März in Auftrag gegeben hat, wirft die CSU mit Zahlen um sich, die nur da gewichtet werden, wo es der CSU nützt. Seriöse Umfragen, wie das ZDF-Politbarometer und der ARD-Deutschlandtrend gewichten den Stimmenanteil der Unentschlossenen und veröffentlichen das, die CSU nicht. Warum?

Wo ist die Stichwahlfrage? Die Frage, wem die Wählerinnen und Wähler bei einer eventuellen Stichwahl ihre Stimme geben würden, Dieter Reiter oder Josef Schmid – fehlt bei der Umfrage der CSU ganz. Warum? Weil das Ergebnis wahrscheinlich ähnlich ist, wie bei der Umfrage der SPD: Dieter Reiter liegt bei der Stichwahlabfrage des unabhängigen Instituts mifm weit vor dem Kandidaten der CSU.

Wo ist der Vergleich mit der letzten Umfrage? Während die Umfrage, die die SPD in Auftrag gegeben hat, die Zahlen in Vergleich setzt zu den Zahlen der letzten veröffentlichten Umfrage, verzichtet die CSU ganz auf die Zahlen vom leztzten Jahr? Warum?

Der Vorsitzende der Münchner SPD, Hans-Ulrich Pfaffmann zieht das folgende Fazit: „Die CSU will den Wählerinnen und Wählern offenbar Sand in die Augen streuen. Die Umfragen, die SPD und CSU in Auftrag gegeben haben, sind im Ergebnis gleich. Der OB-Kandidat der Münchner SPD liegt klar vor allen anderen Kandidaten. Dieter Reiter konnte seinen Abstand weiter ausbauen, während die anderen Kandidaten sogar verloren haben.“ Bei der SPD als Partei gibt es weiter Nachholbedarf, das ist auch klar. Hans-Ulrich Pfaffmann: „Da ist klar Luft nach oben, aber das schaffen wir. Aber in beiden Umfragen wird doch auch deutlich, dass Josef Schmid nicht einmal den Rückhalt der CSU-Wähler hat, wie will er da andere Wählerinnen und Wähler überzeugen?“

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.