EM-Spiele in der Allianz Arena: Werden Münchner Fans einen Vorteil haben?
München - Hygiene-Experte Florian Kainzinger hält Spiele der Europameisterschaft in München mit begrenzter Besucherzahl für möglich.
"Wir werden keinen Einstieg von Null auf Hundert finden. Vorausgesetzt wir haben zu diesem Zeitpunkt keine drohende Überlastung unserer Krankenhäuser, wäre es ein sinnvoller Ansatz bei den EM-Zuschauern, sich erstmal auf lokales Publikum zu begrenzen und keinen Global-Tourismus auszulösen. So ähnlich wie das Tokio bei den Olympischen Spielen machen will", sagte der Gesundheitsökonom am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.
Der 38-Jährige ist Mitglied der "Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb im Profifußball" der Deutschen Fußball Liga, war beim Hygienekonzept für die Basketball-Bundesliga federführend und koordiniert eine Initiative der großen deutschen Sportverbände und Kulturveranstalter zur Rückkehr von Zuschauern.
Kainzinger: Geimpfte sollen auch ohne Tests ins Stadion können
"Wir haben schon vor eineinhalb Monaten komplexe Konzepte vorgestellt, wie man das beim Fußball machen kann. Ein pauschales Nein halte ich da für den falschen Weg", sagte Kainzinger. "Es geht unter anderem um die Frage: Können Geimpfte auch ohne Tests rein – was ich sehr unterstütze. Dazu kommt ja, dass wir bis Sommer nochmal etwa 20 bis 30 weitere Prozent in der Bevölkerung geimpft haben werden."
Zuletzt hatte es Diskussionen darüber gegeben, ob die Europäische Fußball-Union (UEFA) in den zwölf Spielorten auf EM-Spiele mit Zuschauern bestehen werde. Wegen der Infektionslage in Deutschland sind derzeit aber keine Sportveranstaltungen mit Zuschauern erlaubt. München hatte als Spielort mitgeteilt, "weiterhin mit verschiedenen Szenarien, was mögliche Zuschauer im Stadion betrifft", zu planen.
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