EM-Alarm auf der Partymeile

Fliegender Wechsel am Sonntag: Nach dem Streetlife gehört die Leopoldstraße den Fans. Das Timing könnte aber auch nicht schlechter sein: Um 20 Uhr endet das Straßenfest in Schwabing, zu dem am Samstag und Sonntag rund 350000 Münchner erwartet werden. Danach müssen alle Aufbauten in kürzester Zeit wieder abgebaut sein.
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Deutsche Fans feiern 2006 auf der Leopoldstraße den Sieg: Am Sonntagabend dürfte es eng werden, weil zuvor Streetlife und Corso Leopold hier steigen.
Martha Schlüter Deutsche Fans feiern 2006 auf der Leopoldstraße den Sieg: Am Sonntagabend dürfte es eng werden, weil zuvor Streetlife und Corso Leopold hier steigen.

Fliegender Wechsel am Sonntag: Nach dem Streetlife gehört die Leopoldstraße den Fans. Das Timing könnte aber auch nicht schlechter sein: Um 20 Uhr endet das Straßenfest in Schwabing, zu dem am Samstag und Sonntag rund 350000 Münchner erwartet werden. Danach müssen alle Aufbauten in kürzester Zeit wieder abgebaut sein.

SCHWABING Die Marschrichtung der Fans dürfte klar sein: Sollte das deutsche Team am Sonntagabend in Klagenfurt das erste EM-Spiel gegen Polen gewinnen, werden wieder Tausende Richtung Leopoldstraße pilgern, um zwischen Siegestor und Münchner Freiheit laut und ausgiebig zu feiern. Münchens Touristen-Boulevard wird dann wieder zur größten Feier-Meile der Stadt. Bereits während der Fußball-Weltmeisterschaft vergnügten sich bis zu 60000 Fans gleichzeitig auf dem Boulevard.

Auch deshalb macht sich Ekkehard Pascoe, der Vorsitzende des Corso Leopold, Sorgen. Schließlich werden die feierwilligen Fußball-Anhänger genau zu der Zeit die Leopoldstraße erreichen, wenn die Abbauarbeiten des Streetlife-Festival und Corso Leopold im vollen Gange sind: „Für uns ist das ein logistischer Drahtseilakt“, so Pascoe.

Boulevard der Energien

Das Timing könnte aber auch nicht schlechter sein: Um 20 Uhr endet das Straßenfest in Schwabing, zu dem am Samstag und Sonntag rund 350000 Münchner erwartet werden. Danach müssen alle Aufbauten – wie das Kinderabenteuerland, der „Boulevard der Energien“ oder die Volleyball-Anlagen – in kürzester Zeit wieder abgebaut sein. „Das könnte schwierig werden, wenn sich zu dieser Zeit bereits Fußball-Fans auf der Leopoldstraße befinden“, befürchtet Pascoe.

Beim Kreisverwaltungsreferat (KVR) sieht man dem EM-Alarm auf der Party-Meile indes noch gelassen entgegen: „Wir gehen davon aus, dass es keine Probleme geben wird“, sagt Sprecher Christopher Habl. Allerdings werden die Fans ihre Autos zu Hause lassen müssen: „Ein Autokorso wird am Sonntag auf der Leopoldstraße nicht möglich sein“, heißt es beim KVR.

Wie es nach dem Auftaktwochenende auf der Jubel-Meile weitergehen wird, steht noch nicht fest. Das KVR will zunächst beobachten, wie sich die Fußball-Euphorie in München entwickelt. Gegebenenfalls soll dann die Straße in Zukunft nach Spielen gesperrt werden. Außerdem ist ein Bierflaschen-Verbot angedacht, falls die Wirte und Geschäftsinhaber nicht selbst darauf achten, nur Plastikflaschen und Dosen zu verkaufen.

Daniel Aschoff

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