Ekel-Betrug: Mann will blutige Fahrscheine zurückgeben
Eklige Betrügermasche mit blutbeschmierten Bahn-Fahrkarten. Eine Mitarbeiterin im Reisezentrum wurde misstrauisch und deckte den Schwindel auf.
München – Unappetitlicher geht's kaum. Ein Betrüger hat am Ostbahnhof versucht, mit seinem Schwerbehinderten-Ausweis und dem eigenen Blut Kasse zu machen.
Er kaufte sich mit seinem Ausweis eine ermäßigte Reservierung (20 statt 40 Euro) für eine Liegenwagenfahrt im EuroNight von Düsseldorf nach Wien und beschmierte dann das Ticket mit seinem Blut, so dass der Preis nicht mehr lesbar war. Anschließend ging er an einen Schalter im Reisezentrum, gab an, die Reise nicht antreten zu können und wollte sich den regulären Preis für die Karte zurückerstatten lassen.
Gier wurde dem Betrüger zum Verhängnis
Das funktionierte auch zunächst. Eine 43-jährige Mitarbeiterin der Bahn nahm die Karte zurück und erstattete dem Mann den Preis abzüglich der Bearbeitungsgebühr, also 35 Euro. Doch dann wurde der Mann übermütig und zückte sofort mehrere weitere Karten aus seiner Tasche, die allesamt einen Blutfleck und einen kleinen Einriss auf dem Preisaufdruck hatten und wollte dafür "sein Geld" zurück.
25 solcher Tickets fand die Bundespolizei in den Taschen des Mannes
Das machte die Dame am Schalter stutzig. Sie rief die Bundespolizei. Die fand bei der Durchsuchung des 27-jährigen Düsseldorfers ein Briefkuvert mit 25 gleich präparierten Fahrkarten und in seiner Tasche ein blutiges Küchenmesser. Gegen den Ekel-Betrüger wurden Ermittlungen wegen gewerbsmäßigen Betrugs und Urkundenfälschung eingeleitet.
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