Eintauchen in die Tiefen der Meere
„Ozean der Zukunft“: Sonderausstellung lockt seit neuestem ins Deutschen Museum
Ozeane bedecken mehr als 70 Prozent der Oberfläche unseres Planeten – sind aber weniger erforscht als der Mond. Die Meereswissenschaftler sind jedoch sehr aktiv: Mit Robotersystemen durchforsten sie die Meere. Um selbst in die Welt der Ozeane einzutauchen, gibt es jetzt eine Sonderausstellung im Deutschen Museum. In „Ozean der Zukunft“ wollen die Kieler Meeresforscher vermitteln, welche unmittelbaren Auswirkungen die Folgen der Globalisierung und des Klimawandels auf die Weltmeere und somit auf die Menschheit ausüben.
„Mit dieser Ausstellung soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass umsichtiger mit der Erde umzugehen ist“, sagt Professor Martin Visbeck.
Der Besucher erfährt mehr über die Themen Meeresspiegelanstieg und die dazugehörige Küstengefährdung, Bodenschätze und Ressourcen der Meere oder warum Seeigel und Kaltwasserkorallen um ihre Kalkschalen fürchten müssen - und zwar wegen der Aufnahme vom Treibstoffgas Kohlendioxid im Ozean.
In Kurzfilmen kann man Wissenschaftlern über die Schulter schauen, wie ein Alltag in der Meeresforschung aussieht.
Je tiefer man ins Meer eintaucht, umso dunkler wird es auch in der Ausstellung: Hier sind Roboter ausgestellt, die Monate oder Jahre alleine in den Meeren unterwegs sind und Daten an die Forscher schicken. Meerestiere leuchten und Meeresproben von Unterwasservulkanen und Korallen sind zu bestaunen, sowie die lebenswichtigste Ressource der Ozeane: Fisch.
Wer noch mehr erfahren will, kann mit bis zu elf Besuchern an einer Multitouch-Tischprojektion gleichzeitig Texte, Filme oder Animationen zu verschiedenen Themen der Ozean- und Klimaforschung aufrufen. Über Ohrhörer kann der Besucher zusätzlich den Wissenschaftlern im Gespräch lauschen.
Die Öffnungszeiten des Deutschen Museums sind täglich von 9-17 Uhr. Eintritt: Erwachsene zahlen 8,50 Euro, Schüler und Studenten drei Euro.
Mareike Hasenbeck
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