Einstiges Kaufhaus in München: Spektakuläre Dachterrasse geplant
München - Der ehemalige Kaufhof am Stachus hat im vergangenen Jahr oft von sich reden gemacht – und eine Zeit lang vor allem negativ. Doch nun wird konkreter, was aus dem bekannten Gebäude künftig werden soll.
Noch gut in Erinnerung ist den Münchnern das Hin und Her mit dem Gebäude im Herbst und Winter. Das Zwischennutzungs-Projekt "Lovecraft" entpuppte sich als Nullnummer, die nach einem Schnupperwochenende im September kein zweites Mal eröffnete. Zwischennutzungsmacher Michi Kern hat dann schließlich wegen unüberbrückbarer Differenzen mit den Eigentümern die Reißleine gezogen und den Vertrag gekündigt.

Kaufhof am Stachus in München: Dachterrasse geplant
Dann geschah erst einmal gar nichts, bis Anfang Februar Gabriel Ioana mit großer Verspätung seine "Meisterwerke"-Ausstellung in einem Teil des Gebäudes eröffnen konnte. Wenig später kündigte Gebäudehinhaber Zechbauer in der AZ bereits an, weitere "atemberaubende" Pläne für das Gebäude zu haben. Statt es als ein Kaufhaus betreiben zu lassen, will Zechbauer den Raum künftig kleinteiliger nutzen. "Diese Änderung wird eine große Mischung aus groß- und kleinteiligen Nutzungen erlauben, etwa für Handel, Büros, Gastronomie und vieles mehr", sagte er im Februar der AZ. Pläne gebe es bereits.
Und wie diese architektonisch aussehen, darüber entscheidet am Dienstagabend die Stadtgestaltungskommission. Visualisierungen kann man schon jetzt sehen. So soll das hintere Gebäude umgebaut und aufgestockt werden. Die Fassade und die Stahlskelettkonstruktion, stilprägend für das Gebäude, bleiben gleich. Aber: in Zukunft soll mehr natürliches Licht in den Bau fallen.

Wie die Lokalbaukommission schon jetzt mitteilt, seien die Umbaupläne grundsätzlich vorstellbar – obwohl der einstige Kaufhof, insbesondere die Fassade, unter Denkmalschutz steht. Auch die Untere Denkmalschutzbehörde signalisiert, dass man das Vorhaben grundsätzlich für umsetzbar hält.
Was die Münchner freuen dürfte: Auf den Visualisierungen kann man auch eine Dachterrasse mit einem hohen Anteil an Grün ausmachen. Zechbauer hatte bereits im AZ-Gespräch angekündigt, dass diese für die Öffentlichkeit zugänglich sein soll. Auch ein gastronomischer Betrieb sei denkbar. Die Visualisierung gibt schon ein Gefühl dafür, welcher Ausblick sich dem Besucher von hier bieten wird: Die Frauentürme spitzen rechts auf dem Bild schon hinter einem Sonnenschirm hervor.
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